Plaquemines-Containerhafen-Karte
© HANSA
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Der Hafen Plaquemines, südlich von New Orleans gelegen, plant die Entwicklung eines neuen Container-Terminals, das auch von Mega-Containerschiffen angelaufen werden kann. Zusätzlich hat man schon ein Binnentransportkonzept mit Spezialschiffen vorgestellt.

[ds_preview]Ein exklusiver Letter of Intent (LOI), für die Entwicklung eines multimodalen, modernen Containerterminals in Plaquemines Parish, Louisiana, wurde von Plaquemines Port Harbor and Terminal District (PPHTD) und mehreren potenziellen Partnern unterzeichnet.

Die Unterzeichnung des LOI bildet den Auftakt einer sechsmonatigen »Due Diligence«-Phase, in der die Parteien mehrere Studien durchführen werden, bevor sie eine endgültige Investitionsentscheidung treffen. Das vorgeschlagene, »umweltfreundliche Containerterminal« soll mit einer Kombination aus LNG und Elektrizität betrieben werden. Das Gelände soll sich über rund 2,5 km am Mississippi-Ufer über 405 ha erstrecken.

Die erste Bauphase soll zwei Jahre in Anspruch nehmen und die Fähigkeit zur Abfertigung von 22.000-TEU-Schiffen sowie die Möglichkeit zur Kapazitätserweiterung bei Bedarf bieten.

APH-Exoskelett-Containerschiff

Sobald das Terminal betriebsbereit ist, werden nach Idee der Planer Verlader aus dem Mittleren Westen der USA viele landwirtschaftliche Produkte, Kühlladungen und chemische Harze containerisieren und über den neuen Hafen exportieren. Dabei setzt man auch beim An- und Abtransport der Container auf den Mississippi und seine Nebenflüsse.

Dafür hat man mit dem Projektpartner American Patriot Holdings (APH), einer Engineering- und Logistikplanungsfirma, schon ein Konzept vorgestellt. So soll mit einem von APH entworfenen 2.375-TEU-Linienschiff Ladung den Mississippi hinauf bis in den Norden von Saint Louis befördert werden. Kleinere Hybridschiffe von APH mit einer Kapazität von 1.700 TEU sollen den Transport auf Nebenflüssen ermöglichen. »Die patentierte No-Wake-Bug- und Exoskelett-Struktur wird zusammen mit dem LNG-Antrieb die Transportkosten der Verlader senken und die Zuverlässigkeit verbessern, da sie die Möglichkeit bekommen, Binnencontainerzentren in der Umgebung von St. Louis, Jefferson City, Little Rock, Memphis, Joliet, Kansas City, Kairo und Western Arkansas bedienen könnten«, so die Initiatoren.

Der Exekutivdirektor des Hafens von Plaquemines, Sandy Sanders: »Dies wird der Gateway-Hafen an der Golfküste sein, der in der Lage sein wird, das Verteilungsnetz am Mississippi und an den Nebenflüssen voll auszunutzen und gleichzeitig die Überlastung des Straßennetzes in der Region zu verringern und LNG-betriebene Schiffe aufzunehmen, um die Umweltverträglichkeit zu verbessern.«

Ein weiterer wichtiger Akteur, die Louisiana 23 Development Company (Devco), wurde im Dezember 2019 als exklusiver privater Entwicklungspartner für den Hafen Plaquemines ausgewählt. Devco werde »finanzielle Lösungen und Finanzierungsalternativen bereitstellen«, um die Entwicklung des Containerterminals zu unterstützen, heißt es. Das Unternehmen wird für die Finanzierung und den Bau kritischer Infrastruktur einschließlich Schienenverkehr, Lagerhaltung und Versorgungsdienste zuständig sein.