Quelle: Colombo Dockyard
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Mindestens sechs, vielleicht sogar zehn neue Shortsea-Bulker hat die Reederei Misje bestellt. Die Norweger setzen dabei auf einen Hybrid-Antrieb für Einsätze in europäischen Gewässern.

[ds_preview]Geordert wurden die Bulker allerdings nicht bei einer europäischen Werft, sondern in Südasien: Die in Sri Lanka ansässige Werft Colombo Dockyard machte das Geschäft jetzt öffentlich. Letzte Details seien noch zu klären: »Die Verträge wurden am 14. März 2020 unterzeichnet, sollen aber erst im September 2020 mit der endgültigen Zustimmung des Eigentümerrates in Kraft treten.«

Klar ist, dass es bei dem Projekt um sechs Shortsea-Bulker mit Tragfähigkeiten von 5.000 t geht. Zudem ist eine Option für vier weitere Einheiten vorgesehen.

Die Flotte der Reederei Misje Eco Bulk AS umfasst derzeit 14 Schiffe, fast alle gebaut in den 1990er Jahren. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Kåre Misje & Co., einem norwegischen Familienunternehmen, das eine Gruppe von Unternehmen besitzt, die ein komplettes Dienstleistungspaket vom Chartern und Betrieb bis zum technischen und finanziellen Management anbietet. Die Werft Colombo Dockyard ist zu 35% im Besitz der Regierung von Sri Lanka.

Die 89,95 m langen Schiffe sind für klassische Shortsea-Ladungen wie Schüttgut, Getreide, Holz oder Container vorgesehen. Jedes Schiff wird von einem 4-Takt-Dieselmotor mit einem Elektro-Hybridsystem angetrieben, das über ein Batteriesystem zusätzliche Energie liefert. Das Konzept und der Grundaufbau stammen offenbar vom finnischen Wärtsilä-Konzern.

Das erste Schiff der Serie soll in 18 Monaten und die nachfolgenden Schiffe in 4-Monats-Intervallen abgeliefert werden.