Zeebrugge
Foto: Wallenius Wilhelmsen
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Die RoRo-Reederei Wallenius Wilhelmsen hat im zweiten Quartal einen starken Einbruch bei Umsatz und EBITDA verbuchen müssen und steckt nun tief in den roten Zahlen.

[ds_preview]Wallenius Wilhelmsen meldet ein bereinigtes EBITDA von 104 Mio. $ für das zweite Quartal, da die Volumina und Erträge des Konzerns stark von der Entwicklung der Covid-19-Pandemie und den Maßnahmen zur Eindämmung ihrer Ausbreitung beeinflusst wurden. Dies habe man durch eine effektive Kostenkontrolle, niedrige Bunkerkosten und eine höhere Nettofracht pro CBM etwas ausgleichen können, heißt es.

Der Umsatz belief sich für das Quartal auf 606 Mio. $, ein Rückgang um 40 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der auf geringere Volumina in allen Handelsrouten und Produktsegmenten zurückzuführen ist. Die Seefrachtvolumina gingen im Jahresvergleich um 45 % zurück, und die landgestützten Volumina wurden durch OEM-Werksschließungen und Produktionseinschränkungen stark beeinträchtigt. Die Einnahmen im Seeverkehr profitierten jedoch von einer höheren Nettofracht pro CBM aufgrund eines günstigen Ladungsmixes mit einem erheblichen Anteil an Hoch- und Schwerfracht. Im Vergleich zum ersten Quartal ging der Gesamtertrag für die Gruppe um 27 % zurück.

Für das erste Halbjahr 2020 verbucht Wallenius Wilhelmsen somit einen Umsatzrückgang um 29 %, das EBITDA ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 60 % gesunken. Nach sechs Monaten steht ein Verlust von 353 Mio. $ gegenüber einem Gewinn von 25 Mio. $ in der ersten Jahreshälfte 2019.

»Obwohl die Zukunft nach wie vor unvorhersehbar ist, sind wir ermutigt zu sehen, dass sich das Volumen wieder zu erholen beginnt, und konzentrieren uns jetzt darauf, unsere Kunden bei der Markterholung zu unterstützen und gleichzeitig eine strenge Kostenkontrolle aufrechtzuerhalten«, sagt Craig Jasienski, Präsident und CEO von Wallenius Wilhelmsen.

Man sei kurzfristig von einem starken Volumenrückgang betroffen, verursacht durch die weltweit ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Die durch den Nachfragerückgang entstandenen Überkapazitäten in der Branche werden nach Einschätzung von Wallenius Wilhelmsen »noch einige Zeit« anhalten, wodurch sich Marktverbesserungen verzögern könnten.

Die Wallenius-Wilhelmsen-Gruppe betreibt rund 125 Schiffe, die 15 Handelsrouten in sechs Kontinente bedienen, sowie ein globales Vertriebsnetz im Binnenland, 120 Verarbeitungszentren und 11 Seeterminals. Die Gruppe mit Hauptsitz in Norwegen besteht aus Wallenius Wilhelmsen Ocean, Wallenius Wilhelmsen Solutions, EUKOR und ARC.