Maersk Containerschiff speed
Foto: Maersk

Im zweiten Quartal 2020 hat Maersk trotz dem starken Rückgang des globalen Containervolumens die Rentabilität in allen Geschäftsbereichen verbessert und die Gesamtjahresprognose für 2020 wieder in Kraft gesetzt.

[ds_preview]Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) verbesserte sich auf 1,7 Mrd. $, was über den ursprünglichen Erwartungen (1,5 Mrd. $) liegt. Die EBITDA-Marge stieg von 14,1 % im zweiten Quartal 2019 auf jetzt 18,9 %.

Die Umsätze gingen um -6,5 % auf 9 Mrd. $ zurück, was auf einen Volumenrückgang von -16 % im Bereich Ocean und von -14 % im Bereich Gateway-Terminals zurückzuführen ist. Im Seeverkehr wurden die geringeren Volumina teilweise durch einen »agilen Kapazitätseinsatz« ausgeglichen, was zusammen mit niedrigeren Treibstoffpreisen und höheren Frachtraten zu niedrigeren Kosten geführt habe, heißt es bei Maersk. Im Bereich Logistik und Dienstleistungen stieg die Rentabilität durch Kostenmaßnahmen, einen günstigen Beitrag der Luftfracht und die Integration von Performance Team, während Terminals und Schleppdienste geringere Volumina durch Kostenmaßnahmen ausglichen.

Am Ende steht ein gegenüber dem Vorjahresquartal (141 Mio. $) verdreifachter Quartalsgewinn von 443 Mio. $. Für das Halbjahr schreibt Maerk einen Gewinn von 624 Mio. $ gegenüber einem Verlust von -518 Mio. $ im Vorjahreszeitraum.

Wie erwartet sei das zweite Quartal wesentlich durch COVID-19 beeinflusst gewesen, sagt Søren Skou, CEO von A.P. Møller-Maersk. »Ich freue mich, dass wir trotz Gegenwind eine Verbesserung der Erträge und des freien Cashflows erreichen konnten.« Laut Skou ist die Reederei gut positioniert, um »finanziell und strategisch gestärkt« aus der Krise hervorzugehen.

»Schwerpunkt liegt auf Kostendisziplin«

Der Cash Return on Invested Capital (CROIC) verbesserte sich in den letzten zwölf Monaten von 8,9 % auf 12,5 % und der ROIC von 1,4 % im Vorjahr auf 4,7 %. Die verzinslichen Nettoschulden beliefen sich auf 11,6 Mrd. $ gegenüber 11,7 Mrd. $ Ende 2019, da ein freier Cashflow von 1,5 Mrd. $ Aktienrückkäufe, Dividenden und Akquisitionen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 ermöglichte.

»Der Schwerpunkt wird weiterhin auf einer starken Kosten- und Kapitalzuweisungsdisziplin liegen, und es werden weitere zusätzliche Kosten- und Strukturmaßnahmen im gesamten Unternehmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen von COVID-19 auszugleichen und die nächsten Phasen der Transformation zu finanzieren«, heißt es.

Gesamtjahresprognose für 2020 wieder in Kraft

Trotz den Unsicherheiten im Zusammenhang mit COVID-19 setzt A.P. Møller-Maersk seine Gesamtjahresprognose für 2020 wieder in Kraft und erwartet nun ein EBITDA zwischen 6,0 und 7,0 Mrd. $ vor Restrukturierungs- und Integrationskosten. Für das dritte Quartal 2020 erwartet Maersk, dass sich die Volumina allmählich erholen, wobei mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Bereich gerechnet wird.