Mit einem Vermessungsschiff am Strand hatten Touristen auf Sylt wohl nicht gerettet: Die »Oland« war festgekommen und musste zurück auf See gezogen werden.
[ds_preview]Mit Unterstützung der Seenotretter wurde das am Sylter Weststrand festgekommene Vermessungsschiff gestern wieder in tiefere Gewässer gebracht. Der Havarist machte sich gestern in Begleitung des Seenotrettungskreuzers »Ernst Meier-Hedde« auf den Weg nach Husum, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) jetzt mit.
Die rund 23 m lange »Oland« des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) hatte tags zuvor vor dem Westerländer Hauptstrand Wassereinbruch erlitten. Die Besatzung alarmierte die Seenotretter.
Möglicherweise war die »Oland« bei Vermessungsarbeiten auf eine Buhne aufgelaufen, heißt es. Der Kapitän fuhr sein Schiff daraufhin kontrolliert auf den nahen Strand, um weitere Gefahr abzuwenden. Die vierköpfige Besatzung war wohlauf.
Aufgrund des ablaufenden Wassers konnten die Seenotretter zunächst nicht eingreifen. Feuerwehr und DRK-Wasserwacht Sylt unterstützen von Land aus die Vorbereitung der Bergung. Sie übergaben Lenzpumpen und brachten zur Sicherheit Ölsperren aus. An Bord der »Oland« wurde an der Abdichtung des Lecks gearbeitet. Entsprechende Schweißarbeiten wurden am Mittwochvormittag fortgesetzt.
Der Kapitän der »Oland« bat die Seenotretter schließlich um Unterstützung bei dem Versuch, sein Schiff mit dem Hochwasser am Mittwochmittag zu befreien. Gegen 11.45 Uhr stellte das Tochterboot »Lotte« eine Leinenverbindung her. Mit Hilfe der »Lotte« und seiner eigenen Maschinenkraft kam der Havarist wieder frei.
Die »Ernst Meier-Hedde« begleitete die »Oland« gemeinsam mit deren Schwesterschiff »Hooge« in Richtung Husum, um notfalls sofort eingreifen zu können, falls sich die Lage an Bord wieder verschlimmern sollte.