Die Kreuzfahrtgruppe Genting kämpft weiter mit den finanziellen Folgen der Corona-Pandemie. Jetzt wurden alle ausstehenden Zahlungen ausgesetzt.
Alle liquiden Mittel würden [ds_preview]derzeit benötigt, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten, heißt es zur Begründung. Die Schuldenlast liegt bei rund 3,4 Mrd. $, heißt es. Zuletzt war Genting 3,7 Mio. € an Gebühren bei der Finanzierung der Neubauten schuldig geblieben. In einem sogenannten Lenkungsausschuss will sich Genting von den Gläubigern einen Restrukturierungsplan absegnen lassen.
Ein Zahlungsverzug berechtigt die Gläubiger, die gewährten Kredite umgehend fällig zu stellen. Das will das Unternehmen unbedingt vermeiden.
Für die zur Genting-Gruppe gehörenden MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern hatten Banken und Bürgen erst kürzlich 175 Mio. € aus einem Guthabenkonto für die Zwischenfinanzierung der Neubauten freigegeben. Weitere Millionen-Hilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes sind beantragt. Auch die deutsche Werftengruppe, die ausschließlich für die Genting-Marken Star Cruises, Dream Cruises und Crystal Cruises Kreuzfahrtschiffe baut, soll restrukturiert werden.
Der malayische Tycoon Lim Kok Thay hält 69% der Aktien an der in Hong Kong ansässigen Kreuzfahrtgruppe. Zum Konzern gehören weitere Tourismus-Marken sowie Casinos. Nach dem Börsenmitteilung fiel der Aktienkurs um 35%, berichtet Bloomberg.