Uthörn, Fassmer
© AWI
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Die Werft Fassmer hat den Zuschlag für das neue Küstenforschungsschiff »Uthörn« mit Methanol-Antrieb erhalten. Vom Bund kommen dafür 14,45 Mio. €.

Die »Uthörn« [ds_preview]soll das erste Schiff der deutschen Forschungsflotte mit einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Methanol-Antrieb werden. Der Neubau ist für Forschungsaufgaben in der Küsten- und Schelfmeerforschung konzipiert. Der Auftrag an Fassmer sei nach einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren erteilt worden. Die Ablieferung zur wissenschaftlichen Erprobung ist für 2022 vorgesehen.

Uthörn
AWI-Direktorin Antje Boetius mit Michael Meister, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium (© AWI/Kerstin Rolfes)

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Michael Meister, überreichte am vergangenen Freitag einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 14,45 Mio. € an das Alfred-Wegener-Institut (AWI). »In den nächsten Wochen werden wir mit unseren Beratern und der Fassmer Werft die neue ›Uthörn‹ konzipieren«, sagt Karsten Wurr, Verwaltungsdirektor des AWI. Mit dem Neubau würden Forschungsarbeiten auf einem Niveau ermöglicht, das dem modernsten Stand der Technik entspreche.

Uthörn
Fassmer baut die neue Uthörn (© AWI)

Die neue »Uthörn« ersetzt den 1982 in Dienst gestellten Forschungskutter gleichen Namens. Die Größe des Schiffes ist identisch mit dem Vorgängerschiff. Neben der Besatzung können 25 Studierende für die Ausbildung an Bord genommen werden. Neben dem Methanol- Antrieb gibt es eine weitere Neuerung: Das Schiff wird am Heck und an der Seite Kranausleger erhalten, mit denen wissenschaftliches Arbeitsgerät noch vielseitiger eingesetzt werden kann.

Haupteinsatzgebiet wird die Nordsee. Von Bord der »Uthörn« werden Wasserproben auf sogenannten Schnittfahrten genommen. Wissenschaftler untersuchen beispielsweise den Nährstoff- und Salzgehalt, Trübung sowie die Temperatur des Meerwassers.

Die neue »Uthörn«

  • Länge: ca. 35,70 m
  • Breite: 9,00 m
  • Seitenhöhe: 3,65 m
  • Konstruktionstiefgang: 2,20 m
  • Geschwindigkeit: 10 kn
  • Antriebsleistung: 2 x 200 kW (Methanol)

Das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung beim Alfred-Wegener-Institut ist eines von 19 Zentren der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. und wird gemeinsam vom Bund und den Ländern gefördert. Das AWI ist das deutsche Kompetenzzentrum im Bereich der Polar- und Meeresforschung mit Standorten in Bremerhaven, Potsdam, Helgoland, Sylt und Oldenburg.