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Die Swire-Gruppe aus Singapur setzt ihr Neubau-Programm für ihr Breakbulk- und MPP-Netz in Asien fort. Jüngster Neuzugang ist die »Chefoo«.

[ds_preview]Der von der chinesischen Werft Guangzhou Wenchong abgelieferte Frachter wird offiziell als 2.400-TEU-Schiff betitelt. Der 30.400-Tonner mit drei 45-t-Kranen soll aber nicht nur Container fahren, sondern im Mehrzweck-Netzwerk der Reederei eingesetzt werden. Konkret ist eine Beschäftigung im Liniendienst zwischen Südostasien, Papua-Neuguinea und den Salomon-Inseln vorgesehen, wie Swire jetzt mitteilte.

»Chefoo« ist das zweite Schiff einer Serie, die im März mit der »Changsha« gestartet worden war. Das Orderbuch umfasst acht Schiffe zwischen 2.400 und 2.750 TEU. Diese Schiffe sind Teil eines Flottenerneuerungsprogramms, das 2015 aufgelegt worden war. Neben den Neubauten sieht das Programm die Verschrottung von elf älteren Frachtern vor, drei Schiffe sollen verkauft werden. Im Mai war ein Neubau bei Swire Bulk zur Flotte gestoßen.

»Chefoo« und die weiteren Neubauten stoßen zu einer Flotte, die acht 31.000dw/2.118 TEU Mehrzweckschiffe (»S-Klasse«) und vier 22.000dw/1.627 TEU Mehrzweckschiffe (»Chief-Klasse«) umfasst, die zwischen 2013 und 2015 abgeliefert worden waren.

Marktanteil

Der Hamburger Makler Toepfer Transport führt den Carrier auf Rang 9 im weltweiten MPP-Markt – bezogen auf Tonnage mit mehr als 100 t Krankapazität. Der Carrier betreibt 13 Liniendienste und bedient nach eigenen Angaben über 400 Häfen.

»Wir erkennen an, dass unsere Schlüsselmärkte auf Schifffahrtsdienste angewiesen sind, um lebenswichtige Lieferketten zu öffnen und Wachstum zu ermöglichen. Unsere fortgesetzten Investitionen in unser Unternehmen stärken unser Engagement für die Förderung von Wachstum und Handel im pazifischen Raum«, sagte Jeremy Sutton, General Manager von Swire Shipping jetzt anlässlich der Ablieferung der »Chefoo«.

Swire & Oetker

In Deutschland waren Swire und die China Navigation Group (CNCo) zuletzt durch die Übernahme der Bulk-Aktivitäten der Hamburg-Süd-Gruppe aufgetreten: Die Reederei August Oetker (RAO) wechselte den Besitzer. Vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass China Navigation und Swire Bulk offiziell getrennte Wege gehen, so soll die Bulk-Sparte als eigenständige Reederei am Markt etabliert werden.

Die Gemeinschaften im Pazifikraum seien in hohem Maße auf den Seehandel angewiesen, um lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel, Treibstoff, Ausrüstung, Industriematerialien und Fertigprodukte zu liefern und um Rohstoffe zu exportieren, so der Geschäftsführer weiter.

An den Neubauplänen soll sich offenbar trotz der Corona-Krise nichts ändern: Trotz der Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt, »blicken wir weiterhin in die Zukunft, während wir unsere neu gebauten Schiffe einführen, unsere Netzabdeckung verbessern und neue digitale Produkte einführen«, sagte Sutton.