Bunkering Singapore
Foto: MPA
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Die Verkäufe von schwefelreichem Kraftstoff im Bunker-Hub Singapur haben für dieses Jahr einen Höchstwert erreicht. Experten rechnen mit einer weiteren Zunahme.

[ds_preview]Fast ein Viertel (24 %) der gesamten Bunkerverkäufe in Singapur im Juli waren für Schiffe bestimmt, die mit Abgaswäschern ausgerüstet waren. Mit einem Absatz von 988.000 t in einem Monat wurde das bisher höchste Niveau der HSFO-Verkäufe erreicht.

Trotz der allgemeinen Unsicherheit auf den Märkten und der geringen Nachfrage nach Schiffsraum erreichten die gesamten Bunkerverkäufe in Singapur im Juli ein Viermonatshoch. In diesem Monat wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Wachstum um 7 % und im Vergleich zum Vormonat ein Wachstum um 8,5% verzeichnet, wobei der Bunkerabsatz im Juli insgesamt 4.2 Mio. t erreichte.

»Einige Experten argumentierten, dass die Schwefelverordnung der IMO 2020 das Ende von schwefelreichem Heizöl für die globale Schifffahrtsindustrie bedeuten würde. BIMCO argumentierte anders, und die Tatsache, dass die Verkäufe von Heizöl mit hohem Schwefelgehalt jetzt 24 % der Gesamtverkäufe ausmachen, hat uns nicht überrascht«, sagt Peter Sand, Chief Shipping Analyst bei BIMCO.

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Quelle: BIMCO

»Tatsächlich erwarten wir, dass der Anteil des Verkaufs von Heizöl mit hohem Schwefelgehalt im Laufe dieses Jahres weiter steigen wird, da ein größerer Teil der Flotte mit Wäschern ausgerüstet wird«, sagt Sand.

Die Umsetzung der globalen Schwefelvorschriften der IMO 2020 führte in Singapur zu einer erheblichen Umverteilung zwischen den Verkäufen schwefelreichen und schwefelarmen Kraftstoffs, wobei letzteres im Februar einen Anteil von 84 % hatte. In den letzten Monaten ist der Anteil der schwefelarmen Kraftstoffe am Gesamtabsatz auf 76 % im Juli zurückgegangen. Diese Veränderung spiegelt nach Angaben von BIMCO den Anstieg der Zahl der Schiffe wider, die mit einem Scrubber ausgerüstet sind.