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Im Streit um die Nutzungsrechte des südchinesischen Meeres verschärft die US-Regierung von Donald Trump ihr Vorgehen mit neuen Sanktionen. Zwei Dutzend chinesische Firmen sind betroffen, darunter die China Shipbuilding Group.

[ds_preview]Washington wirft der Führung in Peking vor, das Südchinesische Meer zu militarisieren und zu versuchen, asiatische Nachbarn im Streit um Rohstoffvorkommen in der Region einzuschüchtern.

In den vergangenen Tagen war der Streit darum weiter eskaliert, mit dem Ergebnis, dass die USA 24 chinesische Firmen mit Sanktionen belegt haben. Handelsminister Wilbur Ross – selbst ehedem in der maritimen Branche aktiv – hatte die Maßnahme bekannt gemacht. Die betroffenen Firmen sollen mit dem Aufbau künstlicher Inseln seit 2013 und der militärischen Infrastruktur in der Meeresregion in Verbindung stehen.

Neben einigen Firmen der China Communications Construction Company steht auch die China Shipbuilding Group auf der Liste. Der Konzern war erst im vergangenen Jahr durch die Mega-Fusion der Werftunternehmen CSSC und CSIC entstanden – laut Peking ist es die weltgrößte Schiffbaugruppe. Als letztes großes maritimes Unternehmen aus China war die COSCO-Gruppe von US-Sanktionen betroffen, dabei ging es um Maßnahmen gegen den Iran.

»Völlig ungerechtfertigt«

Bei den Sanktionen geht es unter anderem um finanzielle Aspekte und Visa-Beschränkungen gegen Personen, die »verantwortlich oder mitschuldig« sind, und für diejenigen, die mit Chinas »Anwendung von Zwang gegen südostasiatische Länder, um deren Zugang zu Offshore-Ressourcen zu verhindern«, in Verbindung stehen. China streitet sich unter anderem mit Brunei, Malaysia, den Philippinen, Taiwan and Vietnam.

US-Kriegsschiffe hatten das Gebiet jüngst durchquert, um den freien Zugang zu den internationalen Wasserstraßen durchzusetzen. Gleichzeitig gibt es Spekulationen, China habe ballistische Raketen aufs Meer abgefeuert. Seitens der chinesischen Verantwortlichen wird die Maßnahme als »völlig unvernünftig« bewertet. Die Inseln im Südchinesischen Meer seien integraler Bestandteil des chinesischen Territoriums, und es sei »völlig gerechtfertigt«, dass dort Einrichtungen gebaut und die notwendige Verteidigungsausrüstung bereitgestellt werden.