DVB, DZ Bank
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Das Ergebnis der DZ Bank ist im ersten Halbjahr Corona-bedingt deutlich zurückgegangen. Das Schiffsportfolio wird weiter abgebaut und liegt noch bei 5,3 Mrd. €.

Die DZ Bank Gruppe meldet [ds_preview]ein Ergebnis vor Steuern von 557 Mio. €. Vor Jahresfrist waren es noch 1,46 Mrd. €. Bewertungseffekte hatten vor allem im ersten Quartal das Ergebnis belastet. Wegen der Covid-19-Pandemie sei zudem eine erhöhte Risikovorsorge in Höhe von 522 Mio. € nötig geworden, vor allem durch eine Erhöhung im maritimen Portfolio der DVB Bank auf -148 Mio. € (1. HJ 2019: -50 Mio. €).

Die harte Kernkapitalquote lag zum 30. Juni bei 14% (Ende 2019: 14,4%), die Leverage Ratio bei 4,6%. Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Jahresende 2019 infolge der Ausweitung des Geschäftsvolumens von 559 Mrd. € auf 604 Mrd. €. Das Konzernergebnis lag bei 372 Mio. €.

Die DVB Bank schreibt dagegen weiter Verluste. Nach sechs Monaten des Jahres steht sie mit -228 Mio. € im Minus, mehr als dreimal so viel wie noch im Juni 2019 mit -67 Mio. €. Dies sei insbesondere auf eine erhöhte Risikovorsorge sowie negative IFRS-bedingte Bewertungseffekte zurückzuführen, heißt es bei der DZ Bank.

Nach erfolgreichen Transaktionen im letzten Jahr setzt die Bank im laufenden Geschäftsjahr den Abbau in der Schiffsfinanzierung fort. So ist das Kreditvolumen der Gesamt-DVB im ersten Halbjahr von 7,4 auf 5,7 Mrd. € gesunken. Schiffskredite machen noch 5,3 Mrd. € (Ende 2019: 6,3 Mrd. €) aus, wobei 4,6 Mrd. € (5,6 Mrd. €) bei der DVB und weitere 0,7 Mrd. € bei der DZ Bank selbst liegen. Dazu kommen bei der DVB noch 0,8 Mrd. € (0,9 Mrd. €) an Offshore-Finanzierungen. Der Anteil der NPL-Kredite liegt bei 630 Mio. €.

Der Kreditrisiko-Kapitalbedarf für das gesamte maritime Portfolio wird mit 326 Mio. € (Ende 2019: 132 Mio. €) angegeben. Dieser Anstieg resultiere aus einer Verringerung der wirtschaftlichen Lebenszeit der Schiffe und verminderter Sicherheiten aufgrund der Covid-19-Pandemie, heißt es.