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Foto: Forth Ports
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Der britische Betreiber des Hafens von Tilbury, Forth Ports Group, und DP World – eigentlich Konkurrenten in der Region – wollen ein Angebot für die ENtwicklung einer neuen Freihafenzone an der Themse vorlegen. 

[ds_preview]In der Region Thurrock im Südosten Großbritanniens gibt es Pläne für die Einrichtung einer neuen Freihafenzone. Am östlichen Ende des Gebiets liegt das Containerterminal London Gateway von DP World, am westlichen Ende betreibt Forth Ports den Hafen von Tilbury, den größten Mehrzweckhafen im Südosten Großbritanniens und den am schnellsten wachsende Hafen des Vereinigten Königreichs. Der Freihafenstatus soll mit Blick auf die Sitaution nach dem Brexit und der Covid-19-Pandemie internationalen Güterverkehr anziehen, das Industriecluster in der Region stärken und für Arbeitsplätze sorgen.

Tilbury hatte bis 2012 den Status eines Freihafens. Angesichts der Erfahrungen im Betrieb eines Freihafens, zur Straffung der Zollverfahren und zur Entwicklung neuer Terminals hat sich der Hafenbetreiber nun entschlossen, sich für die Ausschreigung im Bezirk Thurrock zu bewerben.

DP World London Gateway ist der jüngste Containerhafen Großbritanniens, wobei die DP World Group mehr als 1,5 Mrd. £ in die Entwicklung eines modernen Tiefwasser-Containerhafens und des Logistikparks investiert hat.

Einzelheiten des Angebots sollen in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden. Mit einer entsprechenden Erklärung der britischen regierung rechnet man im Herbst, die Angebotsphase könnte dann Ende 2020 oder Anfang 2021 starten. Mit den Planungen haben die beiden Hafenunternehmen bereits Vivid Econiomics beauftragt.

Charles Hammond, Chief Executive von Forth Ports: »Dieses gemeinsame Angebot führt unsere komplementären Stärken zusammen, wodurch ein starkes, exportorientiertes Argument für die Zuerkennung des Status eines Freihafens entsteht.« Wie London Gateway verfüge man auch in Tilbury über ein robustes Netz internationaler Verbindungen, straffe Zollsysteme und entwicklungsfähige Flächen.

Ernst Schulze, CEO von DP World UK, kommentierte: »Wir glauben, dass ein Freihafen an der Themse sicherstellen wird, dass Großbritannien weiterhin ein attraktives Ziel für ausländische Investitionen bleibt, und dass die Einbindung des London Gateway in einen Freihafen dazu beitragen wird, die Gesamtkosten des Handels zum Nutzen der britischen Industrie und des Einzelhandels zu senken und die Widerstandsfähigkeit der gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit Forth Ports wird uns in die Lage versetzen, das nachhaltigste, strategisch günstig gelegene, den Handel ermöglichende Kompetenzzentrum Großbritanniens zu schaffen und gleichzeitig die Entwicklung der lokalen Industrie zu unterstützen und hochqualifizierte Arbeitsplätze für die Region zu schaffen.«