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Nicht nur die Elbvertiefung gilt als wichtiges Projekt für die norddeutsche maritime Branche. Auch die Weser steht im Fokus. Die Wirtschaft wartet, die Politik zeigt sich prinzipiell offen.

Unter strengen Hygieneauflagen infolge der Corona-Pandemie haben der Wirtschaftsverband Weser und der Weserbund jetzt ihren »Wesertag« ausgerichtet. Eines der bestimmenden Themen war die Vertiefung von Unter- und Außenweser.

Der norddeutsche Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann, erläuterte die Berliner Vorstellungen: »Bremen ist einer der größten Industriestandorte Deutschlands. Und dieser Standort muss versorgt werden: von Land, aus der Luft und ganz besonders auch vom Wasser aus. Im Interesse der Unternehmen an der Weser, den Häfen, der Schifffahrt, der maritimen Wirtschaft und ihrer Mitarbeiter ist der Ausbau von Unterweser und Außenweser wichtig und notwendig.«

»Endlich Klarheit«

Weser 2020.07.15 112 Brake.

Gleichzeitig wünsche er sich, dass Organisationen wie Weserbund und Wirtschaftsverband Weser uns bei der Umsetzung unterstützen. Wann es mit der Weservertiefung voran kommt, ist weiter unklar. Noch im Februar hatte Ferlemann gesagt, dass es noch keinen konkreten Zeitplan gibt, weil einige behördliche Prozesse ausstehen.

Die Bremer Hafensenatorin Schilling zeigte sich hingegen erleichtert, dass nach längerem Stillstand »endlich Klarheit über die weitere Perspektive zum Ausbau der Außenweser« vom Bund vermittelt worden sei: »Die Arbeitnehmer und natürlich auch die Unternehmen in den bremischen Häfen warten schon sehr lange auf eine Perspektive und es ist höchste Zeit, dass es nun im Verfahren zügig vorangeht.«

Der Wettbewerbsdruck zwischen den Häfen hatte zuletzt stark zugenommen, so dass dieses Signal vom Bund überfällig war, heißt es seitens der Organisatoren. Im Interesse eines schnellen Verfahrensablaufs bot Senatorin Schilling dem Bund deshalb auch die volle Unterstützung Bremens an.

Uwe Beckmeyer, Vorstandsvorsitzender von Weserbund und Wirtschaftsverband Weser betonte: »Der Ausbau von Unterweser und Außenweser wird ein gewaltiger Schub für die ganze Nordwest Region sein. Wir brauchen diese Entwicklung und wir brauchen die Signale an die Kunden: Der Nordwesten ist auch in Zukunft Drehscheibe für den Handel Europas mit der Welt.«