Thorsten Meincke (Foto: DB Schenker)
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Die Neustrukurierung im Maersk-Konzern hat beim Logistikkonzern DB Schenker Hoffnung auf neue Kundschaft geweckt. Man wirbt intensiv um Seefracht-Kunden der Maersk-Tochter Damco.

[ds_preview]DB Schenker beschloss heute ein sogenanntes »Stabilitäts-Paket« für Kunden des Mitbewerbers. Es beinhaltet unter anderem das Angebot, abgeschlossene Servicevereinbarungen mit Damco über Laufzeiten von bis zu zwei Monaten zu denselben Konditionen zu übernehmen. Damit reagiere man »auf Unruhe im Markt nach der Ankündigung von A.P. Moeller-Maersk die Marke Damco und das Full-Container-Load-Geschäft (FCL) als NVOCC einzustellen«, heißt es in der Mitteilung.

Seefracht Credit DB Schenker

Die Initiative ist eine Reaktion auf die Ankündigung der Dänen, ihre Strukturen neu aufzustellen. Die Interpretation durch DB Schenker dürfte in Kopenhagen für Aufsehen sorgen. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der bislang eigenständig operierende Afrika-Spezialist Safmarine (1999 von Maersk übernommen) wie auch die See- und Luftfrachtaktivitäten von Damco von Maersk geschluckt und bis Ende 2020 vom Markt genommen werden. Der dänische Konzern verspricht sich davon ein verbessertes und effizienteres Angebot. Die Logistik- und Service-Angebote, die von Maersk und Damco bislang getrennt angeboten wurden, werden zusammengeführt.

Thorsten Meincke, Vorstand für Luft- und Seefracht bei DB Schenker sagte heute: »Das letzte, was Verlader derzeit brauchen, ist weitere Verunsicherung. Wir machen ein Angebot an alle, die jetzt langfristige Sicherheit und Zuverlässigkeit suchen. Unsere Kundenberater sind ab sofort ansprechbar.«

Zur nahtlosen Übernahme der Verpflichtungen könne man »auf weltweit gesicherte Seefrachtkapazitäten« zugreifen. Für Firmen mit länger laufenden Serviceverträgen sagt DB Schenker »kurzfristig vorrangig bearbeitete Angebote« zu.