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Nach rund dreijähriger Bauzeit ist die Westkaje im Bremerhavener Kaiserhafen III fertiggestellt.

[ds_preview]Im Sommer 2017 war der Baustart für das Hafenprojekt erfolgt, das unter anderem der Werftindustrie zu Gute kommen soll. Eigentlich waren lediglich 18 Monate für die Modernisierung der Infrastruktur eingeplant. Nun aber hat die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Claudia Schilling, die Westkaje symbolisch ihrer Bestimmung übergeben, wie bremenports mitteilte. 32,7 Mio. € wurden investiert.

Das Bauprojekt

Nach umfangreichen Vorplanungen hatte die Baumaßnahme im Sommer 2017 begonnen. Zunächst waren Fundamente und Hindernisse einer alten Verladerampe geräumt worden. Im Anschluss daran wurde die neue Kaje als Spundwandbauwerk mit Betonholm und Rückverankerung hergestellt. Nach Fertigstellung der neuen Kaje wurde die alte Kajenkonstruktion mit ihren 2.600 hölzernen Gründungspfählen zurückgebaut und der Boden vor der neuen Kaje bis zur Solltiefe abgetragen.

Durch den Neubau entfielen zudem Liegeplätze für Arbeitsschiffe der bremenports. Aus diesem Grund wurde auf der Nordseite des Kaiserhafens eine 120 m lange Steganlage geschaffen. Insgesamt wurden für den Kajenbau 4.400 t Spundwandstahl und 3.500 m³ Beton verbaut und 50.000 m³ Boden ausgehoben.

»Die zeitgemäße Weiterentwicklung der Hafenanlagen ist für den Senat eine zentrale Zukunftsaufgabe. Ich bin sehr froh, dass mit der Westkaje jetzt ein weiteres Stück maritimer Infrastruktur umfassend modernisiert werden konnte«, sagte die Politikerin.

Der Kaiserhafen III wurde von 1907 bis 1909 als Stichhafen angelegt. Nach mehr als 100 Jahren war die Standfestigkeit der alten Westkaje substanziell gefährdet. Deshalb wurden Ende 2015 die Mittel bewilligt, um einen 500 m langen Abschnitt der insgesamt 800 m langen Kaje neu zu bauen.

Schilling verwies darauf, dass mit dem Rückbau der alten Kaje das Hafenbecken des Kaiserhafen III um 9 m breiter geworden ist. »Dies erleichtert größeren Schiffen das Manövrieren und schafft damit auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten für die Nutzung der Kaje.«

Angesichts der Übergabe der neuen Kaje hob bremenports-Geschäftsführer Robert Howe die Komplexität der Baumaßnahme hervor: »Bei der Realisierung waren eine Fülle von Detailproblemen zu klären. Dies hat letztlich dazu geführt, dass sich die Fertigstellung gegenüber der Ursprungsplanung verzögert hat.«

Howe verwies darauf, dass mit dem Neubau der Kaje 66 bereits die nächste Großbaustelle in Arbeit sei. »Unser Auftrag ist es, die politisch beschlossene Erneuerung der Hafenanlagen sorgsam zu planen und umzusetzen. Mit dem Neubau der Columbuskaje und der neuen Einfahrt in den Fischereihafen bereitet bremenports weitere Projekte zur Stärkung der Hafeninfrastruktur derzeit mit Hochdruck vor.«