Print Friendly, PDF & Email

Während die RoRo-Fähre »Münsterland« noch im Borkumverkehr unterwegs ist, wird bereits an einem neuen Achterschiff gebaut. 

Auf der [ds_preview]Koninklijke Niestern Sander Werft in Delfzijl entsteht das neue Achterschiff für die Borkum-Fähre »Münsterland«, das alle LNG-Anlagen aufnehmen soll. Darunter ist auch ein Spezialtank von Wärtsilä. Der Doppelhüllen-Flüssiggasbehälter vom Typ C entspricht dem, der bereits auf der »Ostfriesland« im Einsatz ist. Dazwischen sorgt eine Vakuumisolierung für die gleichbleibenden Umgebungsverhältnisse, denn das Flüssiggas lagert bei -162° C und 5 bar Druck im Tank. 

Anders als bei »Ostfriesland« (45 m³) ist der neue Tank mit 53 m³ allerdings größer. Dies wurde durch einen vergrößerten Innendurchmesser des inneren Tanks und eine verbesserte Isolation und dadurch geringere Schichtbreite ermöglicht. Die GVU (Gasventileinheiten) konnten nun im Tankaufstellraum untergebracht werden, so dass dieser Platz im Maschinenraum frei geworden ist.

Die »Ostfriesland« war das erste Umbauprojekt ihrer Art in Europa und wegweisend für den LNG-Einsatz in der Schifffahrt. »Bei unserem jetzigen Projekt können wir von den Erfahrungen profitieren, sagt Bernhard Brons, Vorstand der AG Ems. 

Geplant war, dass die »Münsterland« Anfang September in die Werft überführt wird, um dort den Schnitt zur Trennung von Vorschiff und Achterschiff durchzuführen. Wegen Verzögerungen durch die Corona-Pandemie musste der Termin um einige Wochen verschoben werden. Die Borkum-Fähre wird während der Werftzeit durch die »Westfalen« ersetzt.