Im Rahmen des »wichtigsten Hafenprojekts des Jahrhunderts für Schweden« hat Göteborg grünes Licht für die Vertiefung der Hafenzufahrt bekommen.
[ds_preview]Der Stadtrat hat beschlossen, umgerechnet rund 120.000 € (1,2 Mrd. SEK) zur Finanzierung des Skandia Gateway-Projekts freizugeben, das die Vertiefung der Fahrrinne in den Göteborger Hafen zum Ziel hat. Die Summe wurde von der schwedischen Verkehrsbehörde als Teil des nationalen Infrastrukturplans verdoppelt, so dass das Projekt vollständig finanziert ist, wie der Hafen Göteborg jetzt bestätigte.
»Dies ist das wichtigste Hafenprojekt in Schweden in diesem Jahrhundert. Göteborg ist seit 400 Jahren die Logistikhauptstadt Skandinaviens, und nach dieser Entscheidung wird es diese Position in den nächsten 400 Jahren festigen und ausbauen«, sagte Hafenchef Elvir Dzanic.
Direkte Dienste vom und zum Göteborger Hafen über die Weltmeere hinweg ohne Umladen seien von entscheidender Bedeutung, wenn schwedische Unternehmen die globalen Märkte klimafreundlich und kostengünstig erreichen wollen. Gegenwärtig können die allergrößten Schiffe den Hafen allerdings nur halb beladen anlaufen. »Ohne die größten Schiffe wird der Hafen an den Rand gedrängt werden, was viele schwedische Unternehmen dazu zwingt, ineffiziente Alternativen zu nutzen, die der Umwelt schaden und zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führen«, so Dzanic weiter.
Skandia Gateway ist ein gemeinsames Projekt der Göteborger Hafenbehörde, der schwedischen Seefahrtsverwaltung und der schwedischen Verkehrsbehörde. Er sei äußerst zufrieden. Die Tatsache, dass es der Regierung und der Stadt gelungen ist, eine Grundlage für die gemeinsame Finanzierung des Skandia Gateway zu finden, bezeichnete Jörgen Einarsson, Regionaldirektor der Schwedischen Verkehrsbehörde, als »wichtigen Meilenstein«.
Nach früheren Schätzungen würden sich die Kosten für die Vertiefung für Schiffe mit einem Tiefgang von 16,5 m auf rund 4 Mrd. Kronen belaufen. Detailliertere Berechnungen zeigen nun, dass sich die Kosten auf etwa 2,5 Mrd. Kronen belaufen und ein Tiefgang von 17,5 m erreicht wird. Der Unterschied lässt sich den Angaben zufolge auf die Anwendung modernerer Konstruktionslösungen zurückführen, die sich in der Anfangsphase des Projekts herauskristallisiert haben, verbunden mit einer sorgfältigen Optimierung des Fahrwasserdesigns.
Details:
- Geplante Vertiefung: Von 13,5 auf 17,5 m maximaler Tiefgang
- Modellschiff: Länge 430 m, Breite 65 m und ein maximaler Tiefgang von 17,5 m
- Kosten: 2,5 Mrd. Kronen
- Finanzierung: Regierung (Schwedisches Verkehrsamt): 1,255 Mrd. Kronen. Kommunalverwaltung (Stadt Göteborg): bis zu 1,255 Mrd. Kronen.
- Bedarf an Baggerarbeiten: Ungefähr 12 Mio. m³
- Beginn der Kaiverstärkung: 2022
- Ausbaggern: 2024
- Fertigstellung: 2026
