© BeHydro
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BeHydro, ein rein belgisches Joint Venture von CMB und ABC, bringt den ersten Dual Fuel-Motor auf den Markt, der Wasserstoff verbrennen kann. Er leistet 1 MW.

Vor drei Jahren hatten die [ds_preview]Compagnie Maritime Belge (CMB) der Familie Saverys mit dem Motorenhersteller Anglo Belgian Corporation (ABC) das Gemeinschaftsunternehmen BeHydro gegründet. Nun liegt das Ergebnis vor: ein Otto-Gasmotor, der auch Wasserstoff verbrennen kann.

Der neue Mittelschnellläufer könne in vielen industriellen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören Hauptmotoren für Küsten- und Binnenschiffe oder Schlepper sowie Hilfsmotoren für Seeschiffe, aber auch für Züge oder als Stromgeneratoren für Krankenhäuser und Datenzentren. Die Leistung sei bis 10 MW skalierbar. Dank der Dual-Fuel-Technologie könnten andere Kraftstoffe verwendet werden, wenn kein Wasserstoff vorhanden sei.

Der erste Auftrag ist bereits eingegangen. Zwei 2-MW-Motoren werden künftig den Hydrotug antreiben. Dabei handelt es sich um den weltweit ersten Wasserstoff-Schlepper für CMB, der im Hafen von Antwerpen eingesetzt werden soll.

In einer ersten Phase könnten 100 Motoren pro Jahr produziert werden, teilte BeHydro jetzt mit. Der 1-MW-Motor erzeuge ebenso viel Energie wie eine Windturbine von 3 MW. Gegenüber herkömmllichen Kraftstoffen könnten 3.500 t an CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.

»BeHydro beweist, dass der Energieübergang schon heute möglich ist. Theoretisch kann jeder große Dieselmotor durch einen BeHydro-Motor ersetzt werden«, sagt Alexander Saverys, CEO von CMB. »Die Zukunft des Wasserstoffs beginnt heute«, sagt er. Neben dem Dual-Fuel-Aggregat entwickelt das Unternehmen bereits einen reinen Wasserstoff-Motor, der im zweiten Quartal 2021 fertig werden soll.

BeHydro ist eines von mehreren innovativen Wasserstoffprojekten, die von der in Antwerpen ansässigen CMB entwickelt werden. Der Geschäftsbereich CMB.Tech mit Sitz in Großbritannien hatte zuvor den 16 Passagiere fassenden Katamaran »Hydroville« entwickelt. In Japan entsteht eine wasserstoffbetriebene Fähre für 80 Passagiere, für den Offshore-Sektor wird ein Crew Transfer Vessel gebaut.