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Ungeachtet aller derzeitigen Unwägbarkeiten und Einschränkungen setzt die Fährreederei Finnlines ihre Neubauaktivitäten fort. Aus China wurde heute der nächste »erste Stahlschnitt« gemeldet.

[ds_preview]Reisebeschränkungen und Hygienevorschriften infolge der Corona-Pandemie sollen das Projekt »Null Emissionen im Hafen« nicht aufhalten. »Das Neubauprogramm wird wie geplant fortgesetzt«, teilte die finnische Tochter der italienischen Grimaldi-Gruppe heute mit. Bei der chinesischen Jinling-Werft in Nanjing wurde entsprechend mit dem Bau des zweiten neuen Hybrid-RoRo-Schiffes für Finnlines begonnen.

Erst im Juni war die Serie mit dem ersten Stahlschnitt für das erste Schiff gestartet worden. Insgesamt sind drei Schiffe für Finnlines bei Jinling bestellt, der Mutterkonzern Grimaldi bekommt ebenfalls sechs solcher Neubauten.

»Finneco« als Name

Die RoRo-Schiffe werden 238 m lang und 34 m breit. An Bord stehen 5.800 Spurmeter für rollende Ladung und insgesamt mehr als 5.000 m² Fläche auf den Fahrzeugdecks zur Verfügung. Mit Lithium-Batterien sollen die Fähren im Hafen mit Strom und damit »nahezu emissionsfrei« betrieben werden können. Diese Batterien werden auf See über Wellengeneratoren aufgeladen. Zusätzlich wird ein Luftschmiersystem installiert, um den Rumpfwiderstand und damit den Energieverbrauch zu reduzieren. Für den Wintereinsatz in der Ostsee erhalten die Neubauten die höchste finnisch-schwedische Eisklasse 1A Super und zusätzliche Stauflächen für schwere Ladung.

Mit Blick auf die »grünen Absichten« der Reederei sollen die Neubauten »Finneco I«, »Finneco II« und »Finneco III« heißen.

»Wir setzen unsere Strategie weiterhin entschlossen und konsequent um. Bei Finnlines entwickeln wir unsere Arbeitsweise kontinuierlich weiter. In den letzten zehn Jahren haben wir Investitionen in Energieeffizienz und grüne Technologien gelenkt, und unser Neubauprogramm konzentriert sich auf weitere energiesparende Merkmale. Diese neuen ultra-grünen Schiffe werden unseren Kunden in Zukunft sehr nachhaltige Liniendienste bieten«, betonte Unternehmenschef Emanuele Grimaldi.

Das laufende 500 Mio. € schwere Neubauprogramm umfasst außerdem zwei »Superstar«-Ropax-Schiffe. Die RoRo-Schiffe sollen nach den derzeitigen Plänen »voraussichtlich in den Jahren 2021-2022« in Dienst gestellt werden, die Superstar-Ropax-Schiffe ab 2023.