Hanan Freidman (CEO Leumi), Sultan Ahmed Bin Sulayem (CEO DP World) (Foto: DP World)
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Im Zuge der von den USA orchestrierten »Normalisierung« der Beziehung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emirate will der dort ansässige Schifffahrtskonzern DP World keine Zeit verlieren: Gemeinsam mit einer großen Bank will man Geschäftsmöglichkeiten ausloten.

[ds_preview]Die arabische Gruppe, zu der neben einigen Terminals auch der wachsende Shortsea-Carrier Unifeeder gehört bestätigte heute, dass eine Absichtserklärung (»Memorandum of Understanding«) mit der Leumi-Bank unterzeichnet wurde, »Israels ältestes Bankunternehmen und eine der führenden Institutionen in der Region«. Gemeinsam wolle man Handel und die Logistik in Israel zu verbessern und den Handelsfluss zwischen Israel und der weiteren Region fördern, heißt es.

Es ist der zweite Schritt von DP World in diese Richtung innerhalb kurzer Zeit. Erst vor wenigen Tagen war eine Zusammenarbeit mit DoverTower verkündet worden, ein Unternehmen im Besitz von Shlomi Fogel, dem Miteigentümer der Israel Shipyards und des Hafens von Eilat. DP World reagierte damit auf die Normaliserung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel, die mit Bahrain in den USA entsprechende Abkommen unterzeichnet hatten.

»Die neuen Beziehungen zwischen den VAE und Israel bieten Möglichkeiten, Handel und Wohlstand in der Region zu steigern. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einer angesehenen Finanzinstitution wie der Bank Leumi wird uns in die Lage versetzen, unsere Strategie der End-to-End-Lösungen besser umzusetzen.«

DP-World-CEO Ahmed Bin Sulayem

Die Absichtserklärung mit Leumi enthalte einen Rahmen für die Zusammenarbeit, der es den Parteien ermöglichen soll, »potentielle Möglichkeiten zu erkunden, darunter die Entwicklung von Häfen und Logistikanlagen in Israel«, Finanzierungslösungen zur Verbesserung des Warenflusses und digitale Lösungen in der End-to-End-Logistik zur Beseitigung von Ineffizienzen in der Lieferkette, so die Mitteilung heute.

Leumi-Vorstand Samer Haj Yehia und CEO Hanan Freidman hatten Dubai zusammen mit einer großen Delegation israelischer Wirtschaftsführer besucht. Freidman sagte, er glaube dass es eine »goldene Gelegenheit für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in Israel und den VAE gibt«. Daran wolle man aktiv teilnehmen.