Quelle: RMC
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Der Bau der neuen schnellen LNG-Fähre für die estnische Reederei Tallink schreitet trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie auf der Rauma-Werft in Finnland voran.

[ds_preview]Für das Projekt »MyStar« wurde nach dem ersten Stahlschnitt jetzt die Kiellegung zelebriert. Die Shuttle-Fähre soll Anfang 2022 an die Reederei abgeliefert werden und dann zwischen Helsinki und Tallinn verkehren.

Der erste, 270 t schwere Kielblock des neuen Schiffes wurde in das Trockendock der Werft verlegt. Die traditionell unter den Kiel gelegten Glücksmünzen waren dieses Mal estnische und finnische Euro-Münzen. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von 250 Mio. €.

  • Länge: 212 m
  • Breite: 30,6 m
  • GT: 50.000
  • Platz für 2.800
  • Passagiere und 200 Crew-Mitglieder
  • 4 Autodecks mit Platz für bis zu 750 Fahrzeuge
  • Max. Geschwindigkeit: 27 kn

»Wir freuen uns, dass trotz der globalen Wirtschaftslage und der weltweiten Coronavirus-Pandemie die Produktion fortgesetzt wurde. Obwohl die endgültigen Auswirkungen der Pandemie auf die Werft noch abzuwarten sind, sind wir zuversichtlich, dass der Betrieb aufgrund der von uns ergriffenen Maßnahmen weiterhin planmäßig verlaufen wird«, sagte Jyrki Heinimaa, Präsident und CEO von Rauma Marine Constructions (RMC).

Die Lieferung der Hauptausrüstung schreitet den Angaben zufolge planmäßig voran. Die Hauptmaschinen des Schiffes wurden im Sommer getestet, und die Prüfung der Generatoren wurde im August abgeschlossen.

»Es ist äußerst wichtig, schon jetzt sowohl die nahe als auch die fernere Zukunft im Auge zu behalten und mit Schlüsselprojekten fortzufahren, die dafür sorgen, dass die Schifffahrt in Zukunft umweltfreundlicher, effizienter und zunehmend nachhaltiger wird«, sagte Tallink-Chef Paavo Nõgene.

Regionaler »Patriotismus«

»Wir sind stolz und glücklich, mit dem MyStar-Projekt dazu beitragen zu können, die reiche Tradition des finnischen Schiffbaus aufrechtzuerhalten. Jetzt ist es für uns wichtiger denn je, dass wir unser Schiff in der Nähe unseres Heimatlandes in Finnland bauen und auf diese Weise dazu beitragen können, Arbeitsplätze in Finnland und Estland zu erhalten, die historische Schiffbauindustrie in Finnland am Leben zu erhalten und die Wirtschaft in unserer Ostseeregion insgesamt zu unterstützen und zu fördern«, so Nõgene weiter.

Der Bau von »MyStar« begann im April. Nach der Kiellegung soll der nächste Meilenstein mit dem Stapellauf im Sommer 2021 erfolgen.

Einige Stahlsektionen wurden von der polnischen Gdanska-Werft gefertigt und auf einen Schleppverband mit dem Schlepper »Meteor« nach Finnland gebracht. Die »MyStar« wird die bislang größte Fähre für den Schiffbauer RMC. Das Schiff soll bei einer Länge von etwa 212 m und rund 50.000 GT Platz für 2.800 Passagiere bieten. Das Design sowie die Detailplanung für Maschinen und Bordsysteme stammt vom finnischen Büro Deltamarin.