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Deutsche und schottische Offshore-Wind-Verbände wollen künftig enger kooperieren. Es geht um praktische Zusammenarbeit, Informationsaustausch und grünen Wasserstoff.

[ds_preview]Das Windenergie-Cluster WAB hat eine dreijährige Kooperationsvereinbarung mit seinem schottischen Partner DeepWind unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung sei eine engere Zusammenarbeit mit gemeinsamen Initiativen für den Ausbau der Offshore-Windkraft und den Aufbau eines Markts für grünen Wasserstoff aus Windenergie, heißt es in einer Mitteilung.

Geplant sind unter anderem gemeinsame Networking-Veranstaltungen. Zudem wollen WAB und DeepWind Informationen, Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen und analysieren und sich gegenseitig über Fortschritte in gemeinsamen Projekten informieren. Damit wollen die Partner die Offshore-Windindustrie sowie die Erzeugung von »grünem« Wasserstoff auf See auch transnational fördern und die Lieferketten in beiden Ländern in ihrem Austausch und für die praktische Zusammenarbeit unterstützen.

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Die WAB-Vorstandsvorsitzende Irina Lucke und Dan Finch, Country Manager Ocean Winds, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung während ihres Online-Meetings (Foto: WAB)

»Wir waren im Januar mit mehreren WAB-Mitgliedern in Aberdeen bei DeepWind zu Gast und haben gleich gemerkt, dass unsere Schnittmengen groß sind. Dabei spielt die gemeinsame Erfahrung in der maritimen Industrie eine wichtige Rolle, ebenso wie die komplementären Hintergründe der Unternehmen«, sagte WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. Man wolle kleinen und mittelständischen Unternehmen den Markteintritt erleichtern sowie die Zusammenarbeit mit größeren Marktakteuren vereinfachen wollen.

»Schottische Regierung hat verstanden…«

Einen Seitenhieb auf die hiesige Politik brachte die Organisation ebenfalls an: »Die schottische Regierung hat verstanden, welche Bedeutung ein rascher Ausbau der Offshore-Windkraft und der Einstieg in die Produktion von grünem Wasserstoff für die klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft hat. Die Bundesregierung sollte wie in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart mit einer kurzfristigen Sonderausschreibung für Offshore-Wind nachziehen und zudem einen konkreten Plan vorlegen, wie die vorgestellte Wasserstoff-Strategie marktwirtschaftlich umsetzbar wird«, sagte WAB-Vorstandsvorsitzende Irina Lucke.

Paul O’Brien, Cluster Manager des DeepWind Offshore Wind Clusters betonte, er freue sich auf den Austausch: »Schottland verfügt über ein Viertel des europäischen Offshore-Wind-Potenzials. Das bietet großartige Möglichkeiten für die kostengünstige Produktion von ‘grünem’ Wasserstoff im großen Stil.«