Wilhelmsen 3d printed spare parts
Foto: Wilhelmsen Group
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Der Wilhelmsen-Geschäftsbereich Marine Products und Thyssenkrupp wollen in einem Joint Venture den Produktions- und Lieferprozess von 3D-gedruckten Ersatzteilen für die Anforderungen des maritimen Marktes vorantreiben.

[ds_preview]Aktuellen Daten zufolge gebe die maritime Industrie jedes Jahr Milliarden Dollar für Ersatzteile aus; da 50% dieser Schiffe älter als 15 Jahre seien, sei die Verfügbarkeit von Ersatzteilen begrenzt, so Wilhelmsen und Thyssenkrupp. Das mache die Erfüllung von Bestellungen für maritime Ersatzteile kostspielig und kompliziert und Lieferkettenkosten übertiegen oft die Kosten des Teils selbst bei weitem. Darüber hinaus seien traditionelle Herstellungsverfahren wie Bearbeitung und Gießen oft mit langen Vorlaufzeiten verbunden, die sich über Monate erstrecken.

Additive Manufacturing oder 3D-Druck soll den kostspieligen und zeitaufwändigen Prozess nun ersetzen, indem Komponenten in der Nähe des Schiffsstandortes innerhalb weniger Wochen oder Tage hergestellt werden.

Mit dem Joint Venture wollen Wilhelmsen und Thyssenkrupp eine führende Rolle im Bereich des maritimen 3D-Drucks einnehmen. Das Gemeinschaftsunternehmen wird voraussichtlich seinen Hauptsitz in Singapur haben und soll die wichtigsten Hafenstandorte auf der ganzen Welt bedienen.

Wilhelmsens Marine Products Division hatte im Dezember 2019 das »3DP Early Adopter Program« gestartet, bei dem Kunden exklusiven Zugang zu Additive Manufacturing auf Abruf erhalten. Zu den Kunden gehören Berge Bulk, Carnival Maritime, Thome Ship Management, OSM Maritime Group, Executive Ship Management und Wilhelmsen Ship Management. Neben der Zusammenarbeit mit thyssenkrupp arbeitet Wilhelmsen weiterhin mit dem Additive Manufacturing Unternehmen Ivaldi Group an einer Reihe von Softwareanwendungen für den 3D-Druck.