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Die chilenische Reederei Nachipa (Naviera Chilena del Pacifico) eröffnet ihr erstes europäisches Büro in Hamburg und verkündet weitere Wachstumspläne wie eine Verdreifachung der verwalteten Tonnage.

[ds_preview]»Heute konzentrieren sich unsere Aktivitäten auf Nord- und Südamerika, aber mit unserem neuen Büro in Hamburg sind wir im Zentrum des europäischen Umschlaggeschäfts und näher an unseren Kunden und Partnern«, erklärt Jan-Philipp Rauno, der in Deutschland stationierte Chief Commercial Officer. »Wir wollen unsere Strategie ›Qualität zuerst‹ weltweit ausbauen.«

Die 1948 gegründete und immer noch in Familienbesitz befindliche Reederei betreibt derzeit zehn Handysize-Schiffe mit einem Durchschnittsalter von fünf Jahren im Rahmen mittel- und langfristiger Verträge und kontrolliert in der Regel zwei bis vier weitere Schiffe auf Spot-Basis. Das Unternehmen transportiert jährlich etwa 3 Mio. t im Bereich Dry Bulk. Die Hauptladungen von Nachipa sind Getreide, Kohle und Eisenerz sowie Düngemittel, Stahlprodukte, Petrolkoks, Zement und Forstprodukte.

In den kommenden Jahren will Nachipa seine Geschäftstätigkeit ausweiten, um der wachsenden Nachfrage nach modernen Supramax- und Ultramax-Schiffen gerecht zu werden, und strebt eine Verdreifachung der verwalteten Tonnage sowie die Eröffnung des ersten asiatischen Büros an.

Asset-Light-Modell soll Flexibilität bringen

Nachipa – nach eigener Aussage Lateinamerikas Marktführer für Trockenmassengüter – sei sich der sich verändernden Natur des Schifffahrtsmarktes und der steigenden Nachfrage nach einem ›Cargo First‹-Ansatz bewusst. Dies setzt eine enge, flexible und beratende Zusammenarbeit mit seinen Kunden voraus, um maßgeschneiderte, nicht kommodifizierte Lösungen für den Transport von trockenen Massengütern anzubieten, heißt es. Die Reederei führt daher zeitgleich mit der Eröffnung des ersten europäischen Büros ein Asset-Light-Modell ein.

Felipe Simian, Geschäftsführer von Nachipa: »Der Markt war in den letzten Jahren hart und die globale Pandemie hat die Herausforderung noch verschärft. Wir freuen uns auf einen gesünderen Markt in nicht allzu ferner Zukunft. Es war eine schwierige Zeit, aber unser Übergang zu einem Asset-light-Modell, das sich auf den Frachtverkehr konzentriert, und unsere Expansion in neue Regionen ermöglicht es uns, den Sturm zu überstehen und macht uns widerstandsfähiger gegenüber unerwarteten Marktbedingungen. Wir sind vorsichtig optimistisch für das nächste Jahr und bereit, die Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten.«