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Im Containerhafen Wilhelmshaven hat Nordfrost seine neue Schwerguthalle in Betrieb genommen. Zudem wird an der Bahnanbindung des Terminals gearbeitet.

[ds_preview]Vor zweieinhalb Jahren startete Nordfrost mit dem Geschäftsbereich Projektlogistik. Im Auge hat man sabei die Gestaltung der gesamten Lieferkette und um die Organisation aller notwendigen Transporte für unterschiedlichste Anlagenteile bis hin zum überdimensionierten Schwergut, z.B. um Teile ganzer Fertigungsstraßen oder anderer komplexer Anlagen. Man habe damit auf den Marktbedarf reagiert, der deutlich geworden sei, als Akteure aus Maschinen- und Anlagenbau entsprechende Logistikdienstleistungen über Wilhelmshaven angefragt hätten, heißt es.

Ein wichtiger Service in diesem Zusammenhang ist die sogenannte seemäßige Verpackung, mit der die Nordfrost daraufhin interimsweise an ihrem Hafenbetrieb im Inneren Hafen von Wilhelmshaven begann. Hier wurden Exportverpackungen aus Holz maßgeschneidert gebaut und Teile in die gefertigten Kisten verpackt oder Containerschlitten fachmännisch produziert, auf denen Großkomponenten für die Seereise im Container sicher fixiert werden. Nun konnte das Team dieser Geschäftseinheit in den Containerhafen Wilhelmshaven umziehen.

Bereits im Juni ist dort die Fertigstellung der 8.000 m² großen Schwerlasthalle auf dem Areal des Nordfrost Seehafen-Terminals nach einer Bauzeit von elf Monaten planmäßig erfolgt. Inzwischen sind die Arbeiten rund um die Projektlogistik inklusive der seemäßigen Verpackung am neuen Standort aufgenommen worden. Hier gibt es auch Platz für den Stau der Packstücke in Container oder auf Flat Racks und für die Zwischenlagerung. Dafür stehen zusätzlich rund 65.000 m² Freilager zur Verfügung.

Anbindung des Terminals ans Bahnnetz gestartet

Ein Bahngleis wird zudem künftig durch die neue Schwerlasthalle hindurch laufen, so dass ankommende Teile und Komponenten künftig per Bahn direkt bis in die Halle transportiert werden können. Alle drei Hallenschiffe verfügen über Deckenkrane mit einer Tragkraft von aktuell bis zu 120 t. Damit sei die Anlage auch für Montagen von Teilen zu größeren Einheiten geeignet, heißt es.

Die Anbindung des Nordfrost-Hafengrundstücks an das öffentliche Bahnnetz ist jetzt gestartet. Die 2 km Schienenstrecke soll ab Januar 2021 betriebsbereit sein und dann entlang der gesamten Länge des 33 ha großen Hafengrundstücks zum Teil zweigleisig verlaufen. Kombinierte Verkehre mit Einbindung der Bahn könnten damit für jegliche Art von Gütern gestaltet werden.

In den Bau der Schwerguthalle investierte das Familienunternehmen gut 10 Mio. €. Für den Bahnanschluss folgen nun weitere rund 3 Mio. €. Dieser wird durch die beiden oldenburgischen Bauunternehmen Ludwig Freytag sowie Stefen realisiert. Ludwig Freytag baute auch die Schwerguthalle und errichtet aktuell die weiteren, laufenden Bauprojekte auf dem Gelände des Seehafen-Terminals: Die neue, dreispurige Einfahrt auf das Gelände mit Pförtnergebäude wurde in den vergangenen Tagen fertiggestellt und bezogen. Ein neues Verwaltungsgebäude für die Administration des Terminals und ein zweiter Hygienebereich für die Verpackung von Lebensmitteln stehen kurz vor der Fertigstellung noch in diesem Jahr. Im dritten Quartal kommenden Jahres soll das Hochregallager für weitere 40.000 tiefgekühlte Palettenstellplätze in Betrieb gehen.