Containerschiffsbrände: Feuer auf der »MSC Daniela«, April 2017. Foto: Sri Lanka Navy
April 2017: Feuer auf der »MSC Daniela«
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Eine Gruppe von Organisationen arbeitet derzeit an einer Verbesserungen der Sicherheit von Transportcontainern. Der Brandschutz ist dabei nur eines von mehreren Themengebieten.

[ds_preview]Die Container Owners Association, das Global Shippers Forum, die International Cargo Handling Co-ordination Association, TT Club und World Shipping Council arbeiten zusammen, um die Annahme und Umsetzung entscheidender Sicherheitspraktiken in der gesamten globalen Lieferkette zu fördern. Am Ende soll ein neuer Leitfaden zu Verpackungsstandards für Container und andere Transporteinheiten stehen.

Heute wurde ein »Quick Guide« zu dem von den Vereinten Nationen geförderten Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units (CTU-Code) veröffentlicht, zusammen mit einer Checkliste von Maßnahmen und Verantwortlichkeiten für diejenigen, die speziell das Packen von Ladungen in Frachtcontainern übernehmen. Eines der Ziele ist die Förderung des Bewusstseins und der breiteren Anwendung des IMO/ILO/UNECE Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units – des CTU-Codes.

In jüngster Vergangenheit hatte es mehrere Berichte über Containerbrände an Bord von Schiffen gegeben, bei denen Containerladungen die Ursache für diese Brände gewesen sein oder zu ihnen beigetragen haben könnten. Die Organisationen sind der Ansicht, dass eine konsequente und gewissenhafte Einhaltung des CTU-Codes durch alle Parteien innerhalb der weltweiten CTU-Ketten diese Art von Zwischenfällen erheblich verringern würde.

Andere Vorkommnisse, wie das Versagen von Containerstapeln, Fahrzeugüberschläge, Zugentgleisungen, Einstürze interner Ladungen und Zwischenfälle mit invasiver Schädlingskontamination, ließen sich ebenfalls auf schlechte Packpraktiken zurückführen, heißt es. Ein größeres Bewusstsein für den CTU-Code und die darin enthaltenen Packpraktiken und -techniken soll dazu beitragen, solche Vorfälle zu verringern.

Zu diesem Zweck arbeiten die Organisationen als Cargo Integrity Group zusammen und haben die folgenden vier Tätigkeitsbereiche festgelegt:

  • Förderung des Bewusstseins und der Annahme des CTU-Codes, wofür das heute veröffentlichte Leitmaterial ein Beispiel ist.
  • Streben nach Änderungen der gesetzlichen Vorschriften zur Verbesserung ihrer Klarheit, Anwendung, Umsetzung und Durchsetzung, einschließlich des Internationalen Codes für die Beförderung gefährlicher Güter mit Seeschiffen (IMDG-Code).
  • Überwachung der Packleistung von CTUs durch Unterstützung verstärkter Ladungsüberprüfungsverfahren und wirksamerer Containerinspektionsregime.
  • Zusammenarbeit mit anderen Interessenvertretern aus Industrie und Regierung bei der Förderung des Bewusstseins und des besseren Verständnisses für sichere Frachtverpackungs- und Umschlagspraktiken.

Die vielleicht größte Herausforderung bei der Minimierung ladungsbezogener Probleme bestehe darin, das notwendige Bewusstsein bei der großen Zahl von Unternehmen zu schaffen, die in der Beförderung von Gütern mit intermodalen Containern und anderen Arten von Frachttransporteinheiten tätig seien, so die Gruppe. James Hookham vom Global Shippers Forum erklärt: »Der heutige Tag ist ein Meilenstein auf dem Weg, das Bewusstsein für dieses kritische Thema weltweit zu schärfen und sichere Praktiken einzuführen. Unsere Organisationen können dies nicht allein tun, und wir wenden uns an andere Stellen in der Versorgungskette und an Regierungsbehörden, um gemeinsam mit uns hohe Standards bei der Verpackung aller Fracht-Transporteinheiten zu fördern und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Zielen zu verstehen.«