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Die französischen Fährbetreiber im Ärmelkanal bekommen 30 Mio. € an Corona-Soforthilfen von der französischen Regierung. Der Löwenanteil geht an Brittany Ferries.

Die Reederei Brittany Ferries [ds_preview]erhält mit 15 Mio. € die Hälfte der jetzt gewährten Corona-Hilfen. Deren Passagierzahlen hatten sich in den Sommermonaten von 720.000 im Vorjahr auf nur noch 200.000 mehr als gedrittelt.

Zuvor hatten Lokalpolitiker in der Bretagne und in der Normandie in einem Appell an die Regierung Unterstützung für das finanziell angeschlagene Unternehmen gefordert. Mit dem jetzt bewilligten Geld aus Paris soll das Unternehmen besser durch die Krise kommen, sagte Premierminister Jean Castex. Der Staat verzichtet dabei befristet auf den Sozialkostenanteil für die rund 3.000 Angestellten von Brittany Ferries.

Die Reederei hat bereits die Strecken Cherbourg-Portsmouth und Portsmouth-Le Havre sowie sieben ihrer zwölf Schiffe stillgelegt, nachdem durch die Reiserestriktionen die Passagierzahlen stark gesunken waren. Außerdem wurde ein corona-Kredit in Höhe von 117 Mio. € in Anspruch genommen.

In Deutschland hatte Brittany Ferries Schlagzeilen gemacht, als der Auftrag für die neue Fähre »Honfleur« bei der FSG gekündigt wurde.