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Die diesjährige Compit-Konferenz hat trotz der Corona-Pandemie hochrangige Experten zusammengebracht. Der Preis für die beste Präsentation ging an Rodrigo Perez, der sich mit der Kombination von Industrie 4.0 und dem Schiffsdesign auseinandersetzt.

[ds_preview]Die »Conference on Computer and IT Applications in the Maritime Industries« (Compit) fand in diesem Jahr im italienischen Potignano statt – erneut mit der HANSA als offiziellem Partner. Perez reiste aus Spanien an, wo er als Professor an der Fakultät für Schiffstechnik der Universidad Politécnica de Madrid lehrt und für das Ingenieurunternehmen Sener tätig ist.

Perez sprach in seinem Vortrag »How to Achieve Smart Ship Design through Industry 4.0« über die Verbindung von intelligenten Geräten innerhalb eines Smart Ships und ihre Steuerung von Menschenhand. Die Steuerung beginnt bei den Entwurfswerkzeugen, die den Schiffbauprozess in der frühen Entwurfsphase steuern, und setzt sich bis zu den letzten Produktionsstufen fort. Der komplexe Satz von Tools muss bis hin zum »Life Cycle management« miteinander verbunden werden, er gilt als Plattform für das intelligente Schiff, das mit »Industry 4.0« verbunden wird.

Bertram Compit
Volker Bertram (l.) und Compit-Award-Gewinner Rodrigo Perez Fernandez (Foto: Payer)

Die gemeinsam genutzten Informationen müssen über den gesamten Lebenszyklus des Schiffes verwaltet werden. Das Smart Ship erfordert CAD-Werkzeuge mit spezifischen Merkmalen, um alle Informationen zu handhaben, wobei neue Technologietrends, die an das spezifische Umfeld des Schiffbaus angepasst sind, einbezogen werden müssen, führte Perez aus.

Teile des notwendigen Wandels würden noch zu riskant und komplex erscheinen mögen und noch nicht reif für die industrielle Umsetzung sein. Dennoch ist es seiner Ansicht nach wichtig, sich der Entwicklungen bewusst zu sein, sie zu beobachten und sie frühzeitig bei der Konzeption von Softwaresystemen zu berücksichtigen, um für ihre Integration bereit zu sein, sobald sie verfügbar sind.

Cloud-Technologie und Cybersicherheit seien zwei Aspekte, die von Anfang an berücksichtigt werden müssen, damit das angestrebte Ökosystem erfolgreich funktionieren kann. »Zuverlässige und sichere Datentransaktionen müssen gewährleistet sein, alle Prozessschritte sollten mit Hilfe der Blockchain-Technologie verfolgt werden«, so der Spanier. Dieses datenzentrische Modell werde durch Big-Data-Analyse und künstliche Intelligenz ergänzt.


Lesen Sie in der Oktober-Ausgabe der HANSA einen ausführlichen Bericht über die diesjährige Compit-Konferenz. Wir waren vor Ort dabei und zeigen einige Highlights sowie den Stand der fachlichen Diskussion.