Auflieger, Schutzverein
Foto: Selzer
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Die Kapazität der inaktiven Containerschiffe ist auf insgesamt 0,5 Mio. TEU gesunken. In den letzten Wochen war die Nachfrage nach Schiffen ab 6.000 TEU besonders hoch.

[ds_preview]Die Verringerung der inaktiven Flotte fällt zusammen mit einem Produktionshochlauf in chinesischen Fabriken vor dem einwöchigen landesweiten Urlaub Anfang Oktober. Darüber hinaus ist die Gesamtnachfrage in vielen Regionen wieder gestiegen. Wie aktuelle Daten von Alphaliner zeigen, ging innerhalb von zwei Wochen die inaktive Flotte um 123.462 TEU auf 140 Schiffe mit insgesamt 520.831 TEU zurück. Gemessen an der Kapazität entsprach dies 2,2 % der gesamten Containerschiffsflotte zum 28. September 2020.

Mit Extra-Abfahrten und der Wiederaufnahme der zuvor ausgesetzten Linienverkehre in den letzten Wochen war die Nachfrage nach Schiffen ab 6.000 TEU besonders hoch. Die jüngste Umfrage von Alphaliner zeigt, dass solche Schiffe voll beschäftigt waren. Die einzigen registrierten inaktiven Schiffe mit mehr als 6.000 TEU waren Schiffe, die auf Werften für Scrubber-Nachrüstungen, ungeplante Reparaturen oder erweiterte Generalüberholungen gebunden waren, sowie Schiffe unter Arrest.

Darüber hinaus wurden mehrere große Schiffe schnellstmöglich aus Werften zurückgeholt, sobald die Scrubber-Installation abgeschlossen war, um Lücken im Linienverkehr zu schließen oder zusätzliche Abfahrten durchzuführen. »In dieser Hinsicht war MSC die aktivste Reederei«, heißt es bei Alphaliner.

Die Zahl der Schiffe, die aufgrund von Scrubber-Installationen außerhalb routinemäßiger Klassen-Dockungen inaktiv gehalten wurden, ist von 21 Einheiten in der vorherigen Zählung auf 14 Schiffe mit insgesamt 136.544 TEU oder 26 % der gesamten inaktiven Flotte zurückgegangen. Damit hat die Kapazität der für die Scrubber-Nachrüstungen inaktivierten Schiffe den niedrigsten Stand seit Mitte 2019 erreicht. Bei der Mehrzahl der Schiffe, die sich einem solchen Retrofit unterziehen, handelt es sich weiterhin um MSC-Einheiten, wobei Ende September sechs Schiffe der Reederei mit einer Gesamtkapazität von 73.832 TEU nachgerüstet wurden.