NES-Fjord1-Charging-Tower-at-Sulesund
Foto: NES
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In diesen Tagen übergibt Norwegian Electric Systems (NES) neue Ladestationen an Norwegens größte Fährgesellschaft Fjord1. Das Ladesystem basiert auf der neuesten Stromumwandlungs- und Übertragungstechnologie.

[ds_preview]Die Zusammenarbeit mit der lokalen Netzgesellschaft MoereNett, Fjord1 und anderen Parteien habes ermöglicht, die Fährverbindung zwischen Hareid und Sulesundvoll elektrisch in Betrieb zu nehmen. Für beide Fährterminals ergaben Berechnungen, dass das bestehende Stromnetz zusätzliche Leistung benötigen würde, um die erforderliche Ladeleistung zu erreichen. Das Stromnetz wurde auf beiden Seiten verstärkt, und in Kombination mit der Installation von Batterien und modernster Umrichter- und Leistungsregelungstechnik schließlich eine praktikable Lösung gefunden, heißt es.

Wenn sich die Fähre der Ladestation nähert, werden Informationen über den Energieverbrauch an die Landstation gesendet. Zusätzlich prüft das System auch das Stromnetz und stellt sich so ein, dass keine Spannungsstörungen auftreten. Technisch gesehen ist das Ladesystem nach Angaben von NES so ausgelegt, dass Spannungsstörungen minimiert werden, Blindleistung wird während des Ladevorgangs in das Netz zurückgespeist, um das Netzspannungsniveau aufrechtzuerhalten. Die Ladeleistung wird so angepasst, dass nur die benötigte Energie übertragen wird, um unnötigen Verschleiß der Batterien und der Elektronik zu vermeiden.

Eine Ladeleistung von fast 5 Mio. Watt sorgt dafür, dass die Batterien an Bord der auf der Route verkehrenden Schiffe aufgeladen werden. Nach sechs Minuten trennt das Ladesystem die Verbindung und die Fahrt kann weitergehen. Insgesamt sollen 32.000 Ladevorgänge pro Jahr möglich sein und ca. 11.200 MWh pro Jahr übertragen werden.

Per Fernzugriff kann NES den gesamten Ablauf von der Zentrale in Bergen aus überwachen und die Besatzung unterstützen. NES liefert auch kontinuierlich Betriebsdaten an eine Cloud-basierte Plattform, so dass Fjord 1 einen vollständigen Überblick über Verbrauch und Betrieb hat. Darüber hinaus kann das Ladesystem so konfiguriert werden, dass die Spitzenleistung reduziert und die Energiemenge aus dem Netz für eine kurze Zeitspanne begrenzt wird, wenn z.B. der Strompreis hoch ist.