Start Schiffstechnik Nobiskrug baut ab, aber Yacht-Kapazität bei Lindenau aus

Nobiskrug baut ab, aber Yacht-Kapazität bei Lindenau aus

© Vripack
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Ungeachtet der aktuellen Schwierigkeiten durch Corona und des geplanten Personalabbaus will der Yachten-Hersteller Nobiskrug in die benachbarte Lindenau-Werft investieren.

Expansion inmitten der Krise:[ds_preview] Nobiskrug will nach eigenen Angaben die Kapazitäten für Yacht-Neubauten und Retrofit-Aufträge erweitern. Es gebe trotz der Coronakrise und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen eine »hohe Nachfrage« nach Mega-Yachten, heißt es. Die Muttergesellschaft Privinvest habe daher ein Investitionspaket zur Modernisierung der Schwesterwerft Lindenau in Kiel freigegeben.

Die Arbeiten nur 45 km von Nobiskrug in Rendsburg entfernt hatten im März begonnen und sollen nun mit Phase 2 fortgesetzt werden, teilte Nobiskrug mit. Dabei wird das 165 m lange und 26 m breite Schwimmdock (ehemals Flender) modernisiert. Bereits Ende des Monats soll dort ein erstes Neubauprojekt gestartet werden.

Dock Lindenau

Erst vor vier Wochen war bekannt geworden, dass Nobiskrug einem Viertel der Belegschaft »betriebsbedingt kündigen« will. Das betrifft 120 der aktuell 470 Beschäftigten. Nach Angaben der Werftleitung wird damit die ohnehin für 2021 geplante Umstrukturierung vorgezogen. Ziel sei es, »qualitativ hochwertige Super-Yachten zu einem wettbewerbsfähigen Preis zu bauen und zu liefern.«

Derzeit umfasst das Auftragsbuch drei Yachten, die 2021/22 ausgeliefert werden sollen. Die Bestellung eines vierten Neubaus sei zu erwarten, hieß es damals.

Die Werft hat seit ihrer Gründung im Jahr 1905 weit über 750 Schiffe gebaut. Nobiskrug gehört wie German Naval Yards in Kiel und die Lindenau-Werft zur internationalen Schiffbaugruppe Prininvest. Deren Vorstandsvorsitzender ist Iskandar Safa, ein französischer Geschäftsmann libanesischer Herkunft.