Print Friendly, PDF & Email

Das Projekt HySHIP für die Realisierung des Wasserstoff-Schiffs »Topeka« hat sich finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union gesichert.

[ds_preview]8 Mio. € Förderung, aus dem Innovationsprogramm Horizon 2020 will Brüssel den 14 europäischen Partnern die an dem Projekt beteiligt sind gewähren. Darunter sind bedeutende Namen wie Wilhelmsen, Kongsberg, Equinor, Stolt-Nielsen und DNV GL, aber auch griechische, niederländische und französische Akteure. Die Förderung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt einer entsprechenden Vertragsunterzeichnung seitens der Partner.

Die Meldung fällt in eine Zeit, in der die norwegische Regierung eine verstärkte Konzentration auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von Wasserstoff als kohlenstoffneutraler Kraftstoff angekündigt hatte.

Die HySHIP-Partner arbeiten bei der Konstruktion und dem Bau eines neuen RoRo-Demonstrationsschiffes zusammen, das mit flüssigem, grünem Wasserstoff (LH2) betrieben werden soll, sowie bei der Einrichtung einer praktikablen LH2-Versorgungskette und einer Bunkerplattform. Die Schifffahrtsgruppe soll die »Topeka« – so der Arbeitstitel – betreiben und damit ab dem Jahr 2024 LH2 an Wasserstoffknotenpunkte entlang der norwegischen Küste verteilen.

Das Schiff Topeka wird durch eine Kombination von 1.000 kWh Batteriekapazität und einer Drei-Megawatt-PEM (Proton Exchange Membrane)-Wasserstoff-Brennstoffzelle emissionsfrei gebaut. Der Wasserstoff wird aus der neuen LH2-Produktionsanlage in Mongstad bei Bergen bezogen, die von BKK, Equinor und Air Liquide geplant ist.

Das Projekt zielt darauf ab, die Entwicklungs- und Betriebskosten einer umfassenderen Umstellung auf LH2 für Schiffsantriebe in ganz Europa zu senken. »Topeka« soll das erste Schiff seiner Art im kommerziellen Dienst werden. Als Zwei-in-Eins-Lösung wird es nach einem festen Fahrplan verkehren und sowohl küstennahe Ladung als auch containerisiertes LH2 zu den Bunker-Hubs befördern. »Norwegens Westküste ist übersät mit Stützpunkten für die Offshore-Industrie, wobei der Transport von Stützpunkt zu Stützpunkt eine Route darstellt, die sich hervorragend für LH2 eignet«, heißt es jetzt seitens der Partner. Die Bunker-Hubs soll schließlich in Zukunft LH2-getriebene Schiffe, einschließlich Fähren und Handelsschiffe, versorgen.

»Topeka wird unser erster Schritt zu einem skalierbaren LH2-betriebenen Schiffsbetrieb sein. Wir werden eine vollständige LH2-Infrastruktur und ein kommerzielles Ökosystem schaffen und gleichzeitig jährlich etwa 25.000 Lastkraftwagen von der Straße nehmen«, zeigte sich Per Brinchmann, Vizepräsident für Sonderprojekte bei Wilhelmsen, zuversichtlich.