BOCS, Container, Westafrika
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Der Bremer Westafrika-Spezialist BOCS schafft eine eigene Equipment-Flotte an, um das Ladungsspektrum zu erweitern.

Auf der Route zwischen [ds_preview]Europa und Westafrika haben Container-Verlader künftig eine noch größere Carrier-Auswahl. So bietet die in Bremen ansässige Linienreederei BOCS (Bremen Overseas Chartering & Shipping) ihren Kunden neben der konventionellen Verschiffung jetzt auch die Buchung von Containern an.

Laut Geschäftsführer Björn Hollnagel hat die Firma, die in dem Fahrtgebiet mit fünf Mehrzweckfrachtern von 12.000 tdw bis 28.000 tdw aktiv ist, inzwischen rund 1.000 Container angeschafft – darunter 20-Fuß-Container (TEU), High-Cube-40-Fuß-Container sowie Flatracks. Mit der Flotte könne BOCS noch flexibler massenhaftes Stückgut wie Recycling-Waren, Holz und Stahl befördern, das wechselweise konventionell oder containerisiert transportiert werde. »Zudem sind wir in der Lage, den Decksraum unserer Schiffe noch besser auszunutzen«, erläutert Hollnagel.

Den Anstoß zum Aufbau einer eigenen Containerflotte hätten Projektverschiffungen gegeben, bei denen ein Teil der Ladung in Containern verpackt wird. Mit dem Ausbau dieses Geschäfts könne BOCS nun auch Kunden mit kleineren Einzelsendungen von bzw. nach Westafrika bedienen.

Gegenüber den viel größeren Container-Linienreedereien hofft der MPP-Spezialist mit kurzen Transitzeiten punkten zu können. Denn die Schiffe der Bremer fahren direkt nach Westafrika, während die Container-Carrier die Ladung mitunter in Transhipmenthäfen wie Algeciras oder Tanger noch umladen. Gleichwohl stellten Container für BOCS nur ein Zusatzgeschäft dar. »Unser Kerngeschäft ist und bleibt der konventionelle Seetransport«, sagt Hollnagel.

Inzwischen verfügt der Carrier in allen Häfen seines Dienstes über Depotkapazitäten für die Zwischenlagerung der Boxen. Hauptstandorte dafür seien Antwerpen, wo das Unternehmen im Sommer eine eigene Niederlassung eröffnet hat, und das französische Rouen. Zur Planung und Steuerung der Containertransporte nutzt die Firma eine neue Reederei-Software, die vor einigen Monaten an allen Standorten installiert wurde. Neben Bremen und Antwerpen unterhält BOCS eigene Büros in Douala (Kamerun), Abidjan (Elfenbeinküste) und Libreville (Gabun). (mph)