Hafen-Goeteborg-Luftaufnahme
Foto: Port of Gothenburg
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Mit Hilfe von KI und digitaler Vernetzung will der Göteborger Hafen »schneller, kostengünstiger und klimafreundlicher« werden. Eine maßgeschneiderte digitale Plattform soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 eingeführt werden.

[ds_preview]Die Plattform soll die Transparenz der Güterströme erhöhen und direkte Auswirkungen auf Produktivität, Vorlaufzeiten und Lieferkapazitäten in der gesamten Transportkette haben.

»Es wird so etwas wie ein Hafen Göteborg 2.0 sein, von dem alle, die mit dem Hafen verbunden sind, profitieren werden. Was jedoch wirklich revolutionär ist, ist nicht nur der technische Wandel, sondern auch das, was sich daraus ergeben wird«, sagte Malin Collin, stellvertretende CEO der Göteborger Hafenbehörde.

Die größte Herausforderung wird es sein, die vielen Akteure zusammenzubringen, die im Hafen von Göteborg zusammenarbeiten oder konkurrieren. Reedereien, Terminalbetreiber, Bahnbetreiber, Speditionen, Ladungseigner und Binnenterminals bilden jeweils einen eigenen roten Faden, und gemeinsam werden sie sich zu einem komplexen Güterverkehrsnetz zusammenschließen.

Gegenwärtig verwenden alle Beteiligten separate IT-Systeme, die einzelne Elemente der Transportkette auf der Grundlage fragmentierter Informationen messen und bearbeiten. Die Interaktion erfordert dann meist manuelle Prozesse.

Die Hafenbehörde von Göteborg sieht sich nun als »Netzwerkkoordinator«. Es ist geplant, alle Informationsfragmente zu sammeln und zu analysieren, sie sichtbar zu machen und dann zu optimieren. So soll ein neues »Ökosystem digitaler Dienstleistungen« für den Hafen entstehen, wie Joseph Sandwing, Leiter des Bereichs Digital Business Transformation bei der Gothenburg Port Authority erklärt.

Schneller verfügbare und qualitativ hochwertigere Informationen sollen die flexible Planung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Betreibern des Hafens erleichtern. »Die Daten, die uns zur Verfügung gestellt werden, ermöglichen die Integration von Reedereien und Häfen, was zu erheblichen Umweltvorteilen führt – beispielsweise durch Just-in-time-Ankunft. Frachteigentümer, Bahn- und Terminalbetreiber werden in der Lage sein, ihre Güter in Echtzeit zu verfolgen. Die Resonanz bei den Betroffenen ist überwältigend positiv, und sie haben bereits das beträchtliche Potenzial erkannt, das sich daraus ergeben wird«, sagt Sandwing.

In dieser Woche wurde der Beschaffungsprozess mit dem Anbieter Wabtech abgeschlossen, der für die technische Lösung verantwortlich sein wird. In der nächsten Phase werden die Göteborger Hafenbehörde und Wabtech einen gemeinsamen Projektplan aufstellen, die Gespräche mit den verschiedenen Unternehmen im Hafen auf die nächste Stufe bringen. In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 soll daraus die geplante Plattform entstehen.