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Mathias Münchau (l.) und Tobias Eckardt (Foto: Ahlers & Vogel)
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Durch ein Feuer beim Verlag fehlte Studierenden der Hochschule Emden/Leer der Zugang  zu einer wichtigen Sammlung seerechtlicher Gesetze. Die Anwaltskanzlei Ahlers & Vogel hilft unbürokratisch aus.

[ds_preview]In diesen Tagen beginnt auch am Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften der Hochschule Emden/Leer das Wintersemester 2020/2021. Eine wichtige Säule des Fachbereichs ist das Maritime Recht, für das Professor Mathias Münchau verantwortlich zeichnet.

Für Studierende und Lehrende zeichnete sich im Frühjahr 2020 allerdings eine unerwartete Hürde ab: Nach einem Feuer beim Verlag wurde praktisch der gesamte Lagerbestand der als »Bruhns« bekannten Sammlung seerechtlicher Gesetze, Verordnungen und Übereinkommen vernichtet. Von Seiten des Verlages wurde daraufhin entschieden, diese nicht weiter zu produzieren. »Das war eine äußerst missliche Situation«, so Münchau. Solche seerechtlichen Vorschriften sind nämlich eine Spezialmaterie, die von keinem anderen Verlag als wirtschaftlich interessant angesehen wird.

Da der »Bruhns« also einzigartig war, drohte er einfache Zugriff der Studierenden auf die Texte, die z.B. im Seehandelsrecht sowie in Bezug auf Schiffssicherheit und Meeresumweltschutz relevant sind, zu entfallen und die Vorlesungen sowie die Prüfungen zu erschweren. Denn selbstverständlich durften die Studierenden nicht nur mit den Gesetztestexten in den Vorlesungen arbeiten, sondern diese auch in der Klausur benutzen.

Eine Lösung für dieses Problem ließ sich zum Glück vor Ort finden: »Auf die Anfrage von Prof. Münchau waren wir gerne bereit, der Hochschule unsere Textsammlung ›Basistexte Seerecht‹ zur Verfügung zu stellen«, erklärt Tobias Eckardt von der Kanzlei Ahlers & Vogel, der am Fachbereich die Vorlesungen Transportrecht bzw. Internationales Handelsrecht hält. Zu Beginn des Wintersemesters wurden erst einmal 200 Exemplare der Textsammlung an die Hochschule übergeben, die diese an die Erstsemester weiterreichen wird, so dass die Gesetzessammlung die Studierenden künftig durch die Rechtsvorlesungen begleiten kann.

Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Studierenden mit einheitlichem Material arbeiten können. Die neue Textsammlung enthält auch Übersetzungen einiger deutscher transport- und seehandelsrechtlicher Vorschriften in die englische Sprache. »Das ist auch für unsere internationalen Studiengänge, in denen die Vorlesungen zu einem großen Teil auf Englisch gehalten werden, natürlich ein besonderer Vorteil«, so Münchau.

Eckardt freut sich ebenfalls, mit seiner Kanzlei auf diese Weise einen Beitrag für den maritimen Nachwuchs leisten zu können. Er ist auch Mitglied der German Maritime Arbitration Association (GMAA), die in der Vergangenheit regelmäßig simulierte Schiedsverfahren für die Studierenden durchgeführt hat. Zudem wurde vor einigen Jahren der GMAA Legal Award für besonders herausragende Bachelorarbeiten auf dem Gebiet des Maritimen Rechts eingeführt. Diesen Preis konnten bereits einige Leeraner Studierende mit ihren Arbeiten gewinnen. Beide Engagements sollen künftig fortgeführt werden.