Hapag-Lloyd, Wilhelmshaven, Dublin Express, Havarie
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Dass Hapag-Lloyd in neue Schiffe investieren will, ist kein Geheimnis. Nach Verzögerungen durch die Corona-Pandemie ist es jetzt offenbar soweit.

CEO Rolf Habben Jansen [ds_preview]hatte immer wieder bekräftigt, dass Hapag-Lloyd neue Tonnage braucht und gemeinsam mit dem Allianz-Partner ONE die Flotte aufrüsten will. Die Hamburger Linienreederei war zu Beginn des Jahres in den Vertragsgesprächen dem Vernehmen nach bereits weit fortgeschritten, bis der Ausbruch der Coriona-Pandemie das Vorhaben vorübergehend stoppte.

Nun aber schließt sich auch Hapag-Lloyd der Neubau-Rallye an, die andere Linien wie Hyundai, Yang Ming, MSC oder zuletzt OOCL, begonnen haben. Beflügelt von einem seit Wochen starken Markt mit hohen Frachtraten und den eigenen guten Quartalsergebnissen wollen die Hamburger nach Informationen der HANSA in den kommenden Tagen den lang erwarteten Auftrag auslösen. Denn gerade in den großen Schiffsklassen ist der Chartermarkt so gut wie leergefegt.

Offiziell hält sich die Reederei bedeckt. »Wir haben weder einen Auftrag ausgelöst noch ist das kurzfristig geplant«, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber der HANSA. Alles nur noch eine Frage von wenigen Tagen?

Verlässliche Quellen berichten, dass die Bestellung von insgesamt zwölf Megamax-Frachter mit je 23.000 TEU unmittelbar bevorsteht, die Verträge quasi unterschriftsreif sind. Demnach sind zwei Werften im Rennen: DSME in Korea und Hudong in China. Wie bereits früher verlautete, dürften sich Hapag-Lloyd und ONE, Partner im Linienbündnis »THE Alliance«, die Bestellung teilen und jeweils sechs Einheiten ordern.

Weitere Details, etwa zur Wahl des Antriebskonzepts, bleiben vorerst noch offen offen, ebenso der mögliche Preis. OOCL überweist im Zuge der jüngsten Bestellung für vergleichbare konventionelle Schiffe knapp 158 Mio. $ je Einheit an die beteiligten Werften in China.

Hapag-Lloyd und ONE würden damit dem neuen Allianz-Partner HMM folgen, der gerade zwölf Megamax-Schiffe in Dienst gestellt hat, die als die derzeit größten Einheiten der Weltflotte gelten und auf der Hauptstrecke zwischen Asien und Europa eingesetzt werden. Hapag-Lloyd ist laut Habben Jansen dagegen nicht auf neue Größenrekorde aus, sondern will mit den Neubauten die vorhandenen 19.000-TEU-Schiffe »sinnvoll« ergänzen. (KF)


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