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Kaum Ladung verloren, den Umsatz gesteigert und den Gewinn fast verdoppelt – die französische Linienreederei CMA CGM präsentiert glänzende Quartalszahlen.

Wie zuvor schon andere führende [ds_preview]Linienreedereien wie Hapag-Lloyd oder Maersk hat auch die französische CMA CGM im dritten Quartal das Ergebnis deutlich verbessert. Vor allem mit dem Nettogewinn glänzen die Franzosen. Er konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 90 Mio. € auf 566 Mio. € um knapp das Fünffache (+476%) gesteigert werden. Das Vorsteuer-Ergebnis EBITDA im Bereich Shipping lag mit 1,5 Mrd. € fast doppelt so hoch (+76%) wie noch 2019 (870 Mio. €).

Bei hohen Frachtraten hat die Reederei gegenüber dem Vorjahr trotz Corona ihre volle Kapazität zum Einsatz gebracht und damit sogar Ladung dazugewonnen. Befeuert vor allem durch die hohe Nachfrage auf den Transpazifik-Routen transportierte CMA CGM 5,59 Mio. TEU (+1%). Das waren knapp 17% mehr als noch im zweiten Quartal. Der Umsatz im Liniengeschäft stieg im Vergleich zum 3. Quartal 2019 um gut 6% auf 6,2 Mrd. €.

Weniger Kosten, höhere Einnahmen

Die durchschnittlichen Einnahmen je TEU stiegen 1.120 $, 5.2% mehr als noch im Vorjahr. Gleichzeitig hätten die Spar- und Effizienzmaßnahmen gegriffen, teilte das Unternehmen mit. Die Transportkosten (TEU) sanken um -6.8% auf 845 $, dabei spielten auch die gesunkenen Bunkerkosten eine Rolle. Infolgedessen verzeichnete die Gruppe einen starken Anstieg ihrer operativen Marge um 205,7% auf 978 Mio. $.

Das Liniengeschäft war damit der Wachstumstreiber für den gesamten Konzern mit einem Umsatz von 8,1 Mrd. $ (+6%) und einem EBITDA von 1,7 Mrd. € (+68%). Die EBITDA-Marge erreicht 21% gegenüber 13,3% im dritten Quartal 2019.

Auch die Integration und Neuausrichtung von Ceva Logistics ist laut CMA CGM-Chef Rodolphe Saadé im Plan. Zwar verblieb nach dem dritten Quartal bei einem Umsatz von 1,88 Mrd. $ (+7,9%) lediglich ein Gewinn von 1 Mio. $, doch konnte immerhin die Verlustzone verlassen werden (Q3 2019: -44 Mio. $).

Die guten Zahlen will CMA CGM nutzen, die Verschuldung zurückzufahren. Verbindlichkeiten in Höhe von 750 Mio. $ sollen vorfristig abgebaut werden. Dazu zählt auch die vorfristige Rückzahlung einer noch von NOL herausgegeben Anleihe, die im Januar 2021 fällig wird. Dazu wird auch die erst im Oktober emittierte Anleihe mit einem Volumen von 525 Mio. € (616 Mio. $) genutzt werden, die noch bis 2026 läuft.