MSC
© Scheer
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Manche Experten sehen einen Wachwechsel im Ranking der global führenden Linienreedereien kommen. MSC kauft weiter Schiffe auf und rückt immer näher an Maersk heran.

Die in Genf beheimatete, [ds_preview]aber der italienischen Aponte-Familie gehörende Mediterranean Shipping Company (MSC) hat binnen kürzester Zeit mehr als ein Dutzend, zum Teil großer Containerschiffe im Secondhand-Markt aufgekauft, darunter zuletzt allein sechs Post-Panamax-Einheiten von Erck Rickmers.

Inzwischen zählen Makler mehr als 204 eigene Schiffe in der Flotte von MSC. Zu den jüngsten Neuerwerbungen zählen demnach der bislang gecharterte Feeder »Amanda D« (Baujahr 2000, 1.730 TEU), zuletzt im Management von Peter Döhle.

Dazu kommt der Post-Panamax-Frachter »Granville Bridge« von Shoei Kisen, ein Schwesterschiff der bereits zuvor für 14 Mio. $ gekauften »Greenwich Bridge«, die »Baltic East« (2005, 4.800 TEU) von Sinokor Maritime für 12 Mio. $ und auch die »EM Athen« (Baujahr 2000, 2.506 TEU) von griechischen Euroseas für 5 Mio. $.

Orderbuch macht den Unterschied

Wenn alle gemeldeten Transaktionen bestätigt werden, wird die MSC-eigene Flotte rund 200 Schiffe umfassen. Alphaliner sieht derzeit noch einen Abstand von etwa 239.000 TEU zwischen Maersk (4,094 Mio. TEU) und MSC (3,855 Mio. TEU) bei der von den beiden Reedereien eingesetzten Gesamtkapazität, die gemeinsam in der Allianz »2M« fahren. Allerdings haben die Schweizer ein Orderbuch von 115.000 TEU – ohne die zuletzt in China bestellten sechs Neubauten zu je 23.000 TEU. Zusammen wären das 253.000 TEU. Maersk hat dagegen »nur« 46.000 TEU an neuer Tonnage im Zulauf.