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Der dänische Bunkerdienstleister Monjasa baut seine Flotte an eigenen Schiffen aus. Jüngster Neuzugang ist ein ehemaliger Stena-Tanker, der im persischen Golf eingesetzt werden soll.

[ds_preview]Die ehemalige »GS Adventure« fährt künftig als »Monjasa Server«. Zuletzt war der 2009 gebaute 9.600-Tonner für das Joint Venture Golden Agri Stena im Einsatz. Über den Kaufpreis machte Monjasa keine Angaben. Der Branchendienst VesselsValue taxiert den Wert aktuell auf 5 Mio. $.

Stena Monjasa Agri
Die »GS Adventure« fährt jetzt als »Monjasa Server« (Foto: Stena)

Man verzeichne trotz der unsicheren Zeiten eine im Vergleich zum Vorjahr steigende Nachfrage nach Bunker-Dienstleistungen. »In Kombination mit sich verschärfenden gesetzlichen Rahmenbedingungen in der gesamten Branche wird der Einsatz von qualitativ hochwertiger Tonnage immer wichtiger, um die Einhaltung von Vorschriften und Flexibilität zu gewährleisten«, begründeten die Dänen den Kauf. Gegenüber der HANSA hatte sich das Unternehmen im Frühjahr noch weitere Expansionsschritte offen gehalten.

Der Tanker soll im Mittleren Osten zum Einsatz kommen. Dort ist Monjasa bereits mit vier Schiffen mit Tragfähigkeiten zwischen 4.000 und 10.000 t aktiv. An Bord gibt es verschiedene Tanks für verschiedene Ladungen. In Bezug auf die Kapazität entspreche der Tanker der Nachfrage nach dem Transport von Ölladungen vom Bunkerknotenpunkt Fujairah zu Monjasas Hauptmärkten über die Häfen von Dubai, Abu-Dhabi und Sharjah sowie der Durchführung von Ship-to-ship-Betankungen, heißt es weiter.

Steigende Nachfrage

Anders Østergaard Group CEO
Anders Østergaard, Eigner und CEO von Monjasa (Foto: Monjasa)

»Wir haben gesehen, wie die Schwefelhöchstgrenze der Regulierung IMO 2020 das Interesse an der Beschaffung, Verschiffung und Lieferung neuer Kraftstoffprodukte weiter geweckt hat«, sagte CEO Anders Østergaard. Im Jahr 2019 lieferte Monjasa 600.000 t Schiffskraftstoffe in den Nahen Osten – das entspricht 13% des Gesamtvolumens.

In den vergangenen Jahren habe man daran gearbeitet, durch einen steigenden Anteil eigener Tonnage in der Flotte das Eigentum an der Lieferkette zu erhöhen. Dazu passe der jüngste Schiffskauf.

Insgesamt kontrolliert Monjasa nach eigenen Angaben etwa 20 Tankschiffe, von denen sich elf vollständig im eigenen Besitz befinden. Man wolle aber auch weiterhin eine gesunde Mischung aus eigenen und gecharterten Tankern haben.