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Foto: Wallenius Wilhemsen
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Umsatz und Gewinn der Reederei Wallenius Wilhelmsen liegen noch immer weit unter dem Vorjahr, allerdings erholten sich die Volumina von den Tiefstständen im zweiten Quartal 2020. Immerhin liegt as Ergebnis im dritten Quartal wieder im positiven Bereich.

[ds_preview]Die Umsätze im 3. Quartal 2020 beliefen sich auf 697 Mio. $, ein Rückgang um 27 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatzrückgang auf dem Seeweg war das Ergebnis geringerer Volumina (-23 % gegenüber dem Vorjahr), niedrigerer Nettofrachtverdienste pro Kubikmeter und niedrigerer Einnahmen aus Treibstoffzuschlägen. Im Vergleich zum 2. Quartal 2020 stieg der Gesamtumsatz der Gruppe um 15 %, da sich sowohl die auf See als auch die auf dem Festland erzielten Volumina erholten. Das EBITDA schloss mit 152 Mio. $ ab, was einem Rückgang um 29 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn für das dritte Quartal beträgt 4 Mio. $, im Vorquartal hatte die Reederei noch einen Verlust von 69 Mio. $ verbucht.

Das EBITDA verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal um 46 %, was auf die Erholung des Volumens und die anhaltenden Vorteile der Kosteneinsparungen zurückzuführen ist, obwohl sich die gestiegenen Nettobunkerkosten (Kosten abzüglich der Einnahmen aus Treibstoffzuschlägen) im zweiten Quartal negativ auf das Ergebnis im Seebereich auswirkten, da die Bunkerkosten im zweiten Quartal stagnierten, während die Einnahmen aus den Zuschlägen aufgrund des Rückgangs der Treibstoffpreise im Vergleich zu Anfang des Jahres um 55 % sanken.

Wallenius Wilhelmsen erwartet, dass sich die Volumenerholung im vierten Quartal fortsetzt, da die Hersteller ihre Lagerbestände wieder auffüllen. Die Mittelfristprognose bleibt jedoch weiterhin herausfordernd. Zwar hat sich die Nachfrage gegenüber den Tiefstständen zu Beginn dieses Jahres verbessert, doch die Absatzmuster bleiben instabil. Die Gruppe hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Kapazitäten anzupassen, die Kosten zu senken und ihre Liquidität zu schützen.

»Der Volumenrückgang hat zu Überkapazitäten in der Branche geführt, die wahrscheinlich noch einige Zeit bestehen bleiben und die Ratenentwicklung beeinflussen werden. Auf der anderen Seite werden die Maßnahmen zum Recycling, zur Stilllegung und zum Slowsteaming diesem Effekt entgegenwirken«, heißt es. Für das vierte Quartal rechnet die Gruppe mit einem Rückgang des Seevolumens um etwa 5 % gegenüber Q4 2019.