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Die europäischen Häfen wollen im »Transeuropäischen Energienetz« (TEN-E) eine größere Rolle spielen. Produktion, Lagerung und Verteilung von grünem Wasserstoff steht im Fokus.

[ds_preview]Die Europäische Kommission von Ursula von der Leyen wird wohl im noch im Dezember einen Vorschlag zur Überarbeitung der TEN-E-Verordnung vorlegen. Parallel zum Transportnetz TEN-T geht es nicht zuletzt um Förderungen von wirtschaftlichen Projekten.

Neben TEN-T rückt auch TEN-E immer stärker in den Fokus der Hafenbranche. Im Vorfeld der erwarteten EU-Veröffentlichung drängt der europäische Hafenverband ESPO jetzt auf eine stärkere Berücksichtigung seiner Mitglieder. Man begrüße die »Überarbeitung«, heißt es in einem Statement, »aber damit die Überarbeitung mit den Zielen des Green Deal übereinstimmt, ist s wichtig, die zentrale Rolle der Häfen in den neuen Energiesystemen Europas anzuerkennen.«

»Versäumnisse nicht wiederholen«

Die Kommission solle die Häfen als Schlüsselakteure und Partner im Energiewandel anerkennen, forderte ESPO-Generalsekretärin Isabelle Ryckbost: »Es gibt eine Vielzahl von Aktivitäten in Häfen, die saubere Energie ermöglichen, von der Produktion und Lagerung bis hin zum Import und der Verteilung im Hinterland.«

Besonders wichtig sei man für die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft: Von den Produktions- und Lagereinrichtungen bis hin zur Betankung, Aufladung und Verteilung müssten die Häfen hohe Investitionen tätigen, um die Markteinführung von Wasserstoff in Europa zu unterstützen. Dies gelte auch für Importe und damit zusammenhängende Anlagen sowie für Anlagen zur Umwandlung erneuerbarer Offshore-Energie in grünen Wasserstoff.

»Häfen spielen auch eine Schlüsselrolle bei der Produktion und Verteilung anderer Brennstoffe. Dies wird jedoch in der aktuellen TEN-E-Gesetzgebung nicht anerkannt. Dieses Versäumnis darf sich nicht wiederholen. Die Rolle der Häfen muss im Zusammenhang mit den anderen Energieträgern neu überdacht werden«, so der Verband weiter.