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Die französische Regierung um Präsident Emmanuel Macron will einen neuen Flugzeugträger bauen lassen und damit nicht zuletzt den Schiffbau im Land stützen. Die Industrie soll jetzt erste Pläne erarbeiten.

[ds_preview]Wohl bis 2038 soll der 2001 in Dienst gestellte Flugzeugträger »Charles de Gaulle« noch in Betrieb bleiben, spätestens dann ist ein Nachfolger nötig. Macron hat nun entschieden, Studien über einen zukünftigen Flugzeugträger zu initiieren. Er soll einen Nuklear-Antrieb bekommen.

2020 12 07 PANG vue en mer
Quelle: Naval Group

Bei der Schiffbaugruppe Naval sorgte die Entscheidung für große Zustimmung: Man freue sich und werde »an diesem historischen Projekt« zusammen mit den Industriepartnern Chantiers de l’Atlantique, TechnicAtome und Dassault Aviation beteiligt sein. »Die Entscheidung des Präsidenten ist ein wichtiger Impuls für die industrielle und technologische Basis der französischen Rüstungsindustrie und der Nuklearindustrie, da dieses Projekt mehrere hundert Arbeitsplätze in Frankreich mobilisieren wird, in der Umsetzungsphase dann jährlich mehrere tausend«, heißt es seitens der Werft.

Pierre Eric Pommellet CEO Naval Group
Pierre Eric Pommellet (Foto: Naval)

Naval-Chef Pierre Eric Pommellet betonte, das Projekt könne es ermöglichen, Innovationen für Antriebssysteme voranzutreiben. »Es erfüllt uns mit großem Stolz, mit dem Bau des größten Kriegsschiffs zu beginnen, das Frankreich je gebaut hat«, so Pommellet. Die Naval Group war beruft sich auf die Erfahrungen beim Bau der »Charles de Gaulle«, als man Nuklear-Komponenten integriert habe. »Dieses atomgetriebene Schiff hat seine Zuverlässigkeit und Sicherheit unter Beweis gestellt. Der nukleare Antrieb verleiht diesem Schiff eine beträchtliche Autonomie auf See und eine große Einsatzflexibilität«, so der Werftchef weiter.

Nach einer ersten Designphase wurden die Partner nun mit der Durchführung einer zweijährigen Vorentwurfsstudie beauftragt, an die sich detaillierte Entwurfsstudien anschließen.