Peter Altmaier (l.) und Dan Jørgensen (Fotos: CDU/Jørgensen)
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Die Regierungen von Deutschland und Dänemark haben sich heute darauf verständigt, beim Ausbau der Windenergie auf See und »sogenannter Energieinseln« enger zu kooperieren. Bislang gibt es allerdings nur vage Pläne.

[ds_preview]Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier machte die Kooperation heute öffentlich. Der CDU-Politiker sagte, gemeinsame Offshore-Wind-Projekte würden einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa leisten . »Jetzt gilt es, konkrete Projekte gemeinsam mit unseren Nachbarn zu identifizieren und voranzubringen. Wichtig ist mir dabei Rahmenbedingungen zu finden, die sicherstellen, dass beide Länder profitieren. Gerade auch solche Offshore-Wind-Projekte können Synergien zur Entwicklung von grünem Wasserstoff ermöglichen.«

Grüner Wasserstoff und Power-to-X

Die Einigung wird als »Startschuss für die weitere Kooperation« bezeichnet, in der gemeinsame Projekte und deren mögliche Ausgestaltung untersucht werden sollen. Hierbei soll eine mögliche Kooperation bei »Energy Hubs« in der Nord- und Ostsee besprochen werden.

Die Energieeinseln (»Energy-Hubs«) sollen die Versorgung mit grünem Strom, aber auch grünem Wasserstoff erhöhen und dadurch Power-to-X-Technologien voranbringen. Langfristig wollen die Dänen Energieinseln mit insgesamt 12 GW Offshore-Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee errichten. Auch die Möglichkeit, Strom aus den Offshore-Wind-Anlagen für die Produktion von grünem Wasserstoff zu nutzen, soll untersucht werden.

Der Dänische Minister für Klima, Energie und Versorgung Dan Jørgensen verwies auf die dänische Entscheidung aus der letzten Woche, bis 2050 aus der Öl- und Gasförderung auszusteigen. »Heute machen Dänemark und Deutschland einen weiteren Schritt nach vorn, indem sie ihre Zusammenarbeit stärken, um gemeinsam Offshore-Windenergie-Hubs zu entwickeln und zu verbinden. Das wird nicht nur die erneuerbare Stromerzeugung in beiden Ländern erheblich steigern. Es ist auch eine Voraussetzung für Power-to-X-Technologien, um nachhaltige Kraftstoffe für die Schifffahrt und Luftfahrt zu produzieren«, so der Minister. Zu diesem Zweck arbeitet Dänemark daran, zwei Offshore-Hubs mit einer Kapazität von 5 GW zu errichten.

 

Die Kooperation baue auf den Erfahrungen beider Länder aus dem Kriegers-Flak-Projekt in der Ostsee auf, das das erste Projekt seiner Art war. Langfristig brauche es weitere bilaterale und multilaterale Kooperationsprojekte, um ein klimaneutrales Europa zu erreichen, so die Minister Altmaier und Jørgensen.