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Das Land Mecklenburg-Vorpommern muss der angeschlagenen Schiffbaugruppe MV Werften erneut mit einer finanziellen Hilfe zur Seite springen.

[ds_preview]Der angestrebte Sparkurs, der zum Erhalt der Werften als notwendig erachtet wird, reicht offenbar noch nicht aus – ebenso wenig wie der Überbrückungskredit des Bundes. Heute ging es im Landtag um eine Summe von 57 Mio. €, die für den Weiterbau des Kreuzfahrtschiffs »Global One« in Wismar gebraucht werden.

Der Finanzausschuss hat die Mittel in Form von sogenannten Sicherheitsreserven freigegeben, berichtet der NDR. Während SPD, CDU und Linke dafür stimmten, gab es seitens der AFD-Fraktion ein »Nein«, da man nicht an die Zukunft der Werften glaubt.

»Neue« Schiffstypen im Portfolio?

Dem Vernehmen nach war die Sondersitzung nötig, um das Risiko einer Insolvenz zum Jahreswende zu reduzieren. Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Meyer bezog sich auf harte Verhandlungen zwischen dem Eigner Genting aus Asien und dem Bund. Genting will angeblich keine Eigenanteile zur Absicherung der staatlichen Garantien zusagen.

Weil die Corona-Krise zu einem massiven Einbruch in der Kreuzfahrtbranche führte und Neubau-Aufträge – auch von Genting – nicht zu erwarten sind, geht es für die MV Werften um die Existenz. Dem Bericht zufolge will man nun prüfen, ob Aufträge für Plattformen oder Forschungsschiffe möglich sind. So sollen Mittel eingeholt werden, um die Bundeskredite zurückzahlen zu können.

Kann eine Insolvenz nicht verhindert werden, droht dem Land ein Ausfall von 230 Mio. €, heißt es. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig betonte im Landtag erneut ihr Bekenntnis zum Unternehmen.