Bud Darr (MSC Group)
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Die Reederei MSC will sich nicht auf den einen Kraftstoff die Zukunft festlegen. Stattdessen unterstreicht man die Bedeutung der richtigen Mischung aus alternativen Kraftstoffen und Technologien auf dem Weg in eine kohlenstofffreie Zukunft.

[ds_preview]Bud Darr, Executive Vice President, Maritime Policy & Government Affairs, MSC Group, erklärte auf dem Decarbonizing Shipping Virtual Forum 2020: »Es gibt keine Einzellösung für die Dekarbonisierung der Schifffahrt. Es ist eine Reihe von Kraftstoff- und Antriebslösungen erforderlich, die erhebliche technologische Durchbrüche erfordern. Es wird entscheidend sein, die richtige Kombination neuer Kraftstoffe und Technologien zu bestimmen und tragfähige branchenweite Vorschläge für Investitionen in Forschung und Entwicklung umzusetzen, um ehrgeizige Kohlenstoffreduktionsziele zu erreichen.«

»Es ist eine massive Investition von Energie und Kapital in Forschung und Entwicklung erforderlich, um praktikable, skalierbare Lösungen auf den Markt zu bringen, die von den Reedern genutzt werden können«, so Darr weiter. »MSC erforscht und erprobt aktiv eine Reihe von alternativen Kraftstoffen und Technologien – zum Beispiel Biokraftstoffe für Containerschiffe – zusätzlich zu einigen großen Energieeffizienzverbesserungen in unserer Flotte.« AUf dem HANSA-Forum 2019 hatte Darr erklärt, für LNG als Schiffskraftstoff habe man bei MSC noch kein Geschäftsmodell gefunden.

»Wir haben als Branche noch einen langen Weg vor uns«

MSC habe stark in die Energie- und Betriebseffizienz investiert und betreibe das größte Investitionsprogramm für Containerschiffe in der Branche, so die Reederei. Die »MSC Gülsün«-Klasse, die 2019 eingeführt wurde, sei ein gutes Beispiel dafür, wie Energieeffizienzmaßnahmen in neue Schiffe integriert werden könnten. Mit einer Kapazität von 23.756 TEU habe die »MSC Gülsün« einen der niedrigsten Carbon Footprints pro befördertem Container.

Darüber hinaus habe MSC die Energieeffizienz seiner bestehenden Flotte durch ein umfangreiches Nachrüstungsprogramm verbessert, um die Umweltleistung der gesamten Flotte zu maximieren, heißt es. Als Ergänzung zu diesen Bemühungen zur Emissionsreduzierung erforscht MSC alternative Treibstoffoptionen wie Wasserstoff, Ammoniak, Brennstoffzellen, Silizium, Batterien und Biomethan.

Bud Darr betonte: »Wir haben als Branche noch einen langen Weg vor uns. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, ist eine gemeinsame Anstrengung mit starken Partnerschaften in den Bereichen Technologiezusammenarbeit und Beschaffung entscheidend.«