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Bourbon Maritime, eine der größten Offshore-Reedereien weltweit, spricht von einer gelungenen Sanierung. Die neuen Eigner verordnen aber auch harte Einschnitte.

So soll die Flotte [ds_preview]durch Verkauf oder Verschrottung um rund 100 Schiffe bis Ende 2021 auf dann noch 350 Einheiten reduziert werden, heißt es. Auch das Geschäftsmodell soll überarbeitet werden. Vorgesehen ist ein stärkerer Fokus auf integrierte maritime Dienstleistungen und ein Kostensenkungsprogramm.

Zuvor hatten die Gläubiger, vornehmlich französische Banken, aber auch die chinesische ICBC Leasing, dem Sanierungsplan zugestimmt. Die Schulden des Unternehmens werden durch Umwandlung in Anteile um mehr als 1,5 Mrd. € auf gut 1 Mrd. € gesenkt. Darüber hinaus erhält Bourbon eine Kapitalspritze in Höhe von 150 Mio. €, die innerhalb von drei Jahren zurückgezahlt werden muss. Alle Assets gehen an die von den Banken gegründete Société Phocéenne de Participation (SPP) über.

Zur ursprünglichen Bankengruppe aus BNP Paribas, Credit Agricole, Credit Mutuel, BPCE und Societe Generale waren später die ICBC Financial Leasing und die britische Standard Chartered Bank dazugekommen, die künftig 18% bzw. 10% der Anteile übernehmen.

Im August war ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden, nachdem die Reederei mit mehr als 8.200 Mitarbeitern in 47 Ländern und einem Jahresumsatz von zuletzt 720 Mio. € bereits seit einiger Zeit in finanzielle Schieflage geraten war, nicht zuletzt aufgrund der Verwerfungen und Überkapazitäten im hart umkämpften Offshore-Markt. Zur Flotte gehören vornehmlich Schlepper, Offshore-Versorger und Crew Vessel.

Die Reederei Bourbon war zuletzt mit dem Unglück der »Bourbon Rhode« in die Schlagzeilen geraten. Der Hochseeschlepper war in die Ausläufer des Hurrikans »Mortimer« geraten und gesunken. Elf Seeleute starben, nur drei konnten gerettet werden.