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Die arabische Hafen- und Schifffahrtsgruppe DP World hat ihre Pläne für Westafrika noch einmal deutlich erweitert. Im Senegal soll ein komplett neuer Containerhafen entstehen, es ist die größte Investition ihrer Art.

[ds_preview]Das Unternehmen und die senegalesische Regierung gaben jetzt die Unterzeichnung einer neuen Vereinbarung bekannt, die die Entwicklung eines Tiefwasserhafens in Ndayane umfasst. Er soll rund 50 km vom bestehenden Hafen entfernt und in der Nähe des internationalen Flughafens Blaise Diagne liegen.

Der neue Hafen werde die Rolle Dakars als wichtiger Logistikknotenpunkt und Tor nach West- und Nordwestafrika weiter stärken und die Umsetzung der nationalen wirtschaftlichen Entwicklungspläne unterstützen, heißt es in einer Mitteilung.

Ausbau der Pläne

Die Konzession von DP World für den Hafen von Dakar beinhaltet bereits einen Plan zur Entwicklung eines neuen Containerterminals neben den bestehenden Anlagen. Nach Gesprächen zwischen dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall und DP-World-Chef Ahmed bin Sulayem sei man jedoch übereingekommen, »dass es für die Entwicklung Senegals sinnvoller wäre, ein ehrgeizigeres Projekt zu verwirklichen und einen völlig neuen Hafen außerhalb der Stadt zu bauen.«

»Dies wird die bisher größte Hafeninvestition von DP World in Afrika sein. Der neue Hafen wird Arbeitsplätze schaffen, neue ausländische Direktinvestitionen in das Land bringen und neue Handelsmöglichkeiten ermöglichen, die eine wirtschaftliche Diversifizierung bewirken.«

Ahmed bin Sulayem, Group Chairman und CEO von DP World

DP World Dakar SA, das lokale Joint-Venture-Unternehmen von DP World und PAD, wird den 300 ha großen Containerterminal entwickeln und betreiben sowie die Land- und maritime Infrastruktur des neuen 600-ha-Hafens finanzieren, planen und entwickeln. In der ersten Phase will man 837 Mio. $ investieren. Damit wäre es die »größte Einzelinvestition des Privatsektors in der Geschichte des Senegals«, so die Partner weiter. In einer zweiten Phase sollen weitere 290 Mio. $ fließen.

840 m Kai

Phase 1 wird ein neues Containerterminal mit 840 m Kai und einem neuen 5 km langen Seekanal umfassen, der für 366 m lange Schiffe ausgelegt ist. In Phase 2 werden 410 m zusätzlicher Containerkai und eine weitere Ausbaggerung des Seekanals zur Abfertigung von 400 m langen Schiffen geschaffen.

Sonderwirtschaftszone

DP World plant außerdem die Entwicklung einer Sonderwirtschaftszone neben dem Hafen von Ndayane, »um die Attraktivität des Senegals für ausländische Investoren weiter zu erhöhen«. Sie soll ein »starker Motor für das Wachstum der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen für die nächste Generation von senegalesischen Bürgern« sein.

Der Senegal war kürzlich als zweites Land dem World Logistics Passport beigetreten, einer Initiative von Dubai zum Ausbau der Handelsmöglichkeiten zwischen sich entwickelnden Märkten und zur Stärkung der Position des Landes als Handelsdrehscheibe für Afrika.