So werden Restbestände von Schmierstoffen gemessen. © Closelink
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Closelink, eine Procurement-Plattform für maritime Schmierstoffe, vermeldet Zuwachs: Held Shipping aus Haren/Ems ist künftig mit rund 30 Schiffe dabei.

Marine Lubricants [ds_preview]sei nach dem Kraftstoff der größte Kostenblock unter den Verbrauchsgütern, so Closelink. Ein durchschnittlicher 2.800 TEU Containerfrachter verbrauche pro Jahr mehr als 60 t Motoröl sowie bis zu 20 weitere Schmiermittel im Wert von über 100.000 $ zum Betrieb von Hilfsmotoren, Bordmaschinen oder Pumpen. Der weltweite Markt für maritime Schmierstoffe liege bei geschätzten 6 Mrd. $ pro Jahr.

Standardisierte Schnittstelle zu Fleettracker

Im Zuge des Kundengewinns hat das Team von Closelink nach eigenen Angaben zudem erstmalig eine standardisierte Schnittstelle zum Flotten-Performance-Tool Fleettracker geschaffen. Der Service von Herberg Systems bietet unter anderem ein Fahrplanmanagement-System an, das alle wichtigen Fahrplaninformationen und Agentendaten bereitstellt und automatisch über Änderungen informiert.

Closelink sei per Schnittstelle mit dem System von Fleettracker verbunden und könne darüber Kundendaten, Fahrpläne und Füllstandsdaten der Schmieröltanks analysieren, auswerten und in die eigene Plattform übertragen, so das Unternehmen mit Sitz in Hamburg. Mit dieser Fülle an Daten ließen sich daraufhin das Bestandsmanagement und die Einkaufsplanung optimieren.

Nach ersten Gesprächen mit Held Shipping zu Beginn der Corona-Krise sei im Sommer zunächst die Integration von Fahrplänen und kurz darauf jene der Füllstandsdaten (Remainings on Board) aller 30 Schiffe erfolgt, die das System von Herberg täglich nutzten. Weitere Integrationsprojekte im Purchasing-Bereich seien geplant und befänden sich aktuell sowohl für Neu- als auch Bestandskunden in der Konzeption, informiert Closelink.

»Closelink und Fleettracker verfolgen das gleiche Ziel: Prozesse in der Schifffahrt mit digitalen Tools effizienter machen«, sagt Jan Herberg, Managing Director von Herberg Systems. Die Branche brauche solche Innovationen und man habe auch jetzt schon weitere Ideen in der Schublade.

Nach Angaben von Closelink sind auf der Plattform bereits weit über 50 % der weltweit verfügbaren Anbieter von Marine Lubricants vertreten, darunter auch die führenden globalen Hersteller. Inzwischen arbeiteten täglich mehr als zehn Kunden auf über 250 Schiffen mit Closelinks-Lösung, die sich in alle Enterprise-Resource-Planning (ERP)-Systeme integrieren ließen.

Die Plattform partizipiere über jährliche Nutzungsgebühren pro Schiff sowie einer gestaffelten Transaktionsgebühr bei Neugeschäft, das über die Plattform zustande komme. Closelink wird von namenhaften Investoren wie Ricardo-Mitgründer Stefan Wiskemann, dem Next Logistics Accelerator und den maritimen Early-Stage-Investor TecPier unterstützt.