POSH-offshore-vessel
Foto: POSH
Print Friendly, PDF & Email

Die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas, der 3D-Druckspezialist 3D Metal Forge (3DMF) und die Offshore-Reederei PACC Offshore Services Holding (POSH) gründen ein Konsortium, um Innovationen in der maritimen additiven Fertigung in Singapur voranzutreiben.

[ds_preview]Das Industrieprojekt (JIP) zur additiven Fertigung für den maritimen Sektor ist eines von elf Digitalisierungsprojekten, die von der Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) im Rahmen des Programms Maritime Innovation and Technology (MINT) gefördert werden. Die MPA hatte zuvor mit dem National Additive Manufacturing Innovation Cluster (NAMIC) und der Singapore Shipping Association (SSA) zusammengearbeitet, um eine Markt-Machbarkeitsstudie über Additive Manufacturing (AM), allgemein als 3D-Druck bezeichnet, für häufig bestellte Schiffsteile zu unterstützen.

Durch den Einsatz der additiven Fertigung in der maritimen Industrie wollen BV, 3DMF und POSH eine Verbesserung der betrieblichen Effizienz und Verringerung der Risiken beim Austausch kritischer Komponenten erreichen. Zudem will man den Bedarf an physischem Inventar, Lagerung, potenziell komplexer Verteilung und Logistikkosten eliminieren. Ein weiteres Ziel sind Kostenvorteile für den Kunden, insbesondere bei der Beschaffung schwer beschaffbarer, veralteter und nicht mehr lieferbarer Ersatzteile.

Nach einer gemeinsamen Untersuchung, die an Bord eines POSH-Schiffes durchgeführt wurde, wurden vier Komponenten für die additive Fertigung identifiziert. Diese Teile werden von 3DMF mit Technologien wie Fused Filament Fabrication, Laser Powder Bed Fusion und Directed Energy Deposition hergestellt. Dabei habe man Design- und Materialvorteile der additiven Fertigung ausnutzen können, heißt es.

Nach der erfolgreichen Demonstration und Installation an Bord eines unter der Flagge von Singapur fahrenden Schiffes will BV die identifizierten Komponenten prüfen, um Konformität und Sicherheit zu gewährleisten. BV-Experten werden außerdem den gesamten additiven Fertigungsprozess vom Design über die Qualifizierung bis hin zur Produktion verifizieren.

Die zertifizierten Endprodukte, die im Besitz von POSH sind, werden an Bord des Schiffes installiert und drei bis sechs Monate lang getestet. Der Ankerziehschlepper »POSH Teal« wurde als Versuchsschiff benannt.