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Die Zunahme von Bränden auf Containerschiffen wird auch von Versicherungen und Juristen mit Sorge beobachtet. Doch man sieht auch positive[ds_preview] Entwicklungen.

Während die Anzahl größerer Schiffsverluste abnimmt, steigt die von Brandhavarien. Prominente Beispielen sind »Maersk Honam«, »Northern Jupiter«, »Yantian Express« und natürlich »MSC Flaminia«. Zu den häufigsten Ursachen zählen eine falsche Deklarierung von Ladungen und unzureichende Feuerlöschsysteme an Bord. Die Entwicklung zu immer größeren Containerschiffen tut ihr übriges, einzelne Boxen sind schwerer zu erreichen, die Ausrüstung müsste deutlich ausgebaut werden.

Andrew Gray von der Kanzlei Campbell Johnston Clark (CJC) betont die potenziell schwerwiegenden Auswirkungen: »Nicht nur, dass solche Ereignisse zu Verletzungen und Tod von Seeleuten geführt haben, auch die Folgen für die Umwelt und die finanziellen Verluste sind erheblich.« Nicht unüblich sind Rumpfschäden, Totalverluste, Ladungs- und Containerschäden, Ansprüche zwischen Schiffseignern und Charterern, die Beseitigung von Umweltschäden, Bergungskosten, Bußgelder oder Untersuchungs- und Gerichtskosten.

»Mit der zunehmenden Größe der Containerschiffe und ihrer Ladekapazität wird ein großer Containerbrand den globalen Transportversicherungs- und P&I-Markt aufgrund des schieren Wertes des gefährdeten Eigentums stark beeinträchtigen«, so Gray weiter. Der Gesamtschaden an einem 20.000-TEU-Schiff und seiner Ladung könne 1Mrd. $ übersteigen. Positiv ist seiner Ansicht nach, dass es bereits einige Anstrengungen gibt, sowohl in der Lieferkette als auch bei Brandbekämpfungssystemen an Bord.

Der Weltverband der Versicherer IUMI hatte der IMO eine Änderung des SOLAS-Übereinkommens im Hinblick auf verbesserte Brandbekämpfungsfähigkeiten angetragen. »Möglicherweise muss auch weiterer Druck auf unseriöse Verlader ausgeübt werden, indem ein weltweiter Konsens darüber geschaffen wird, dass diejenigen, die gefährliche Containerladungen falsch deklarieren, strafrechtliche Sanktionen wegen vorsätzlicher Gefährdung von Leben und Meeresumwelt drohen«, meint der CJC-Mann.